28.05.2003

Pulverlager - Gefängnis - Maleratelier

Geschichte des Zwinger und Kriegsgefangene in Münster 1914-18 / Stadtmuseum beleuchtet zwei Aspekte der Stadtgeschichte

Münster (SMS) Am Sonntag, 1. Juni, bietet das Stadtmuseum Münster wieder die Gelegenheit, zwei Aspekte der Stadtgeschichte genauer kennen zu lernen. Die Geschichte des Zwinger an der Promenade wird ab 11 Uhr beleuchtet. Die Führung beginnt im Stadtmuseum mit einer Ton-Dia-Schau, danach geht es zu Fuß zum Zwinger.

Während des Rundganges durch das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert wird deutlich, wie unterschiedlich der Zwinger seit seiner Entstehung genutzt wurde. So diente er sowohl als Wehrturm, Rossmühle, Pulverlager oder Gefängnis wie auch als Maleratelier, Kulturheim der Hitlerjugend und Inhaftierungs- und Hinrichtungsstätte der Geheimen Staatspolizei. Seit 1997 ist das Gebäude mit der auch für viele Münsteranerinnen und Münsteraner unbekannten Geschichte nach mehrjähriger Restaurierung wieder zugänglich.

Um 16 Uhr findet im Stadtmuseum eine Führung zum Thema "Kriegsgefangene in Münster während des Ersten Weltkrieges" statt. In Münster lebten damals mit den etwa 100 000 Einwohnern 90 000 Kriegsgefangene. Mit Hilfe von Postkarten und Fotografien, einem Lagerplan oder Münzen und Geldscheinen erläutert Corinna Haese die Bedeutung der Verdoppelung der Menschen für die Stadt.

Die Führungen kosten jeweils pro Person 3 €, ermäßigt 2 €. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Informationen unter 02 51/4 92-45 03.