30.08.2002

Nostalgie und Dokumentation: Das alte Münster auf Postkarten

Ansichten von 1900 bis 1915 im Stadtmuseum / Video und CD-Rom

(SMS) Die Erfolgsgeschichte der Postkarte nimmt im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ihren Lauf. An die Stelle der verschlossenen Briefe treten zunächst "Correspondenzkarten" ohne Bild, die sich weltweit verbreiten. Schon bald versehen Privat- und Geschäftsleute diese von der Post herausgegebenen Karten nachträglich mit Bildern. Zuerst einfarbig, dann im Farbdruck.

Die Postkartensammlung des Stadtmuseums mit Münster-Motiven umfasst stattliche 2600 Exemplare. "Jetzt ist uns die Neuerwerbung einer umfangreichen Privatkollektion gelungen", so Dr. Axel Schollmeier - "über 550 Karten mit Ansichten dieser Stadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts". Diese Postkarten besitzen indes mehr als nur nostalgischen Wert. "Sie spiegeln Münster vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, sind also auch historisches Dokument", betont der stellvertretende Leiter des Stadtmuseums.

Eine Auswahl daraus präsentiert das Stadtmuseum in einer Ausstellung an seinem Checkpoint in der ersten Etage. Zu einem Spaziergang durch das Münster der Jahre 1900 bis 1915 lädt zusätzlich eine Installation ein. Die Videopräsentation basiert auf rund 100 historischen Postkarten-Ansichten und zeigt Münster mitten im städtebaulichen Umbruch mit den mittelalterlich und barocken Architekturen und den nachwachsenden Straßen, Plätzen und Gebäuden.

Für interessierte Besucher hält der Museumsshop das Video und eine entsprechende CD-Rom auch zum Kauf bereit.