Eine professionelle Präsentation der Stadtgeschichte Münsters auf einheitlichem Niveau ist Ziel der umfassenden Arbeiten. In den fünf Kabinetten spiegeln sich Zeitabschnitte vom Spätmittelalter bis zum 17. Jahrhundert. Die Täufer in Münster, Blüte der Bürgerstadt oder auch Münsters Stiftungen jener Jahre sind hier in Inszenierungen, Texten und Exponaten nachvollziehbar.
"Diese Kabinette gestalten wir von Grund auf neu. Thematisch, inhaltlich und auch von der Architektur", umreißt die Museumschefin die Dimension. Zugleich trägt das Haus an der Salzstraße neuesten Sicherheitsstandards der Feuerpolizei Rechnung.
Kern der Umbauten sind vor allem die beiden Täufer-Kabinette. Hier passt das Museum die einst schräg gestellten Wände dem Zuschnitt der anderen Räume an. Auch die vor über 10 Jahren tiefer gehängten Decken - damals noch ein sichtbares Gestaltungszeichen für die Täuferherrschaft als "düsteres Kapitel" der Stadtgeschichte - werden wieder auf die übliche Normhöhe gebracht.
"Wir gewinnen Platz und können Schausammlung, Neuerwerbungen und Leihgaben künftig viel effektiver präsentieren", freut sich Dr. Barbara Rommé. "Mit Abschluss der Arbeiten haben wir in Technik und Ausstattung dann in allen Räumen einen gleichen Standard". Selbst so raumfüllende Exponate wie das restaurierte "Täuferbett" aus der Zeit um 1560 kann so demnächst seinen angemessenen Platz finden. Es ist eines der wenigen erhaltenen reich verzierten Prunkbetten Norddeutschlands und kam bisher nur in der Täuferausstellung vor zwei Jahren zu öffentlichen Ehren ...