Stadtmuseum dokumentiert Spurensuche am "Drubbel"
Schon jetzt zeigt das Stadtmuseum vom "Drubbel" historische Fotografien, Pläne und Urkatasterauszüge. Darunter ist auch ein Ausschnitt aus dem historischen Alerdinck-Stadtplan von 1636. Tafeln informieren über die in vier Abschnitten geplanten Ausgrabungen der Bodendenkmalpfleger. Außerdem lässt sich an einem Entwurf des Stadtplanungsamtes ablesen, wie die künftige Gestaltung des Straßenzuges mit einem dann deutlich vergrößerten Fußgängerbereich aussehen soll.
Der münstersche "Drubbel", am Ende des Roggenmarktes gelegen, umfasste im 18. Jahrhundert auf engstem Raum zehn kleine Steingebäude. Dieses gedrungene Häuserquartier, umgeben von engen Altstadtgassen, wurde 1906 / 1907 abgerissen - es stand dem Ausbau des Straßennetzes im Weg.
Doch der "Drubbel" ist weitaus älter. "Forschungen vermuten seinen Ursprung in einer hölzernen Marktbudenreihe im 11. oder spätetestens 12. Jahrhundert", so Dr. Bernd Thier vom Stadtmuseum. "Die Hütten der Händler und Kaufleute lagen in der ältesten Kaufmannssiedlung außerhalb der Domburg neben der Lambertikirche", führt der Kulturhistoriker weiter aus.
Durch die aktuellen Grabungen hofft man nun auf Hinweise, vielleicht gar Objekte zur Frühgeschichte dieser Stadt. Seit wann wurde hier gesiedelt? Gibt es noch Hinweise auf die hölzernen Marktbuden aus dem Mittelalter? Welchen Tätigkeiten gingen die späteren Bewohner des Areals rund um Roggenmarkt und Drubbel nach? Alle neuen Hinweise zum alten Münster werden im Museum an der Salzstraße begleitend zu den Ausgrabungen der Öffentlichkeit gezeigt.