Schon 1924 hatte die Künstlerin mit ihrem späteren Ehemann Erhard Wild an der Jüdefelder Straße eine Werkstatt für künstlerische Metallarbeiten gegründet. Dort entstanden die zahlreiche Auftragsarbeiten für Kirchen und Kapellen. Bis zu ihrem Tode fertigte die Künstlerin auch nach eigenen Entwürfen liturgische Objekte - darunter Kruzifixe, Tabernakel, Wandschmuck - oder ließ sie von ihren bis zu 15 Mitarbeitern ausführen. Unverkennbar ihre künstlerische Handschrift bei Kunstgewerbe und Schmuck. Vor allem die frühen Exponate bis etwa 1930 sind geprägt vom Stil des Art déco.
"Wir zeigen einen kleinen Ausschnitt aus dem umfangeichen Schaffen der Künstlerin", erläutert Dr. Bernd Thier vom Stadtmuseum. "Aber diese konzentrierte Auswahl illustriert anschaulich die Entstehungsgeschichte der kunsthandwerklich hervorragend ausgeführten Stücke", skizziert der Kulturhistoriker die Bandbreite vom zeichnerischen Entwurf über das Modell bis hin zum fertigen Werk.
Die Leihgaben stammen aus den Werkstätten des Gold- und Silberschmiedemeisters Johannes Wistuba, an den Ursula Bach-Wild ihren Betrieb 1973 übergeben hatte. Bis zum Frühjahr sind die Arbeiten im Museum an der Salzstraße ausgestellt.