12.02.2001

Führungen und längere Öffnungszeiten: "Täufer"-Ausstellung geht in den Endspurt

Bisher 43 000 Besucher im Stadtmuseum / Kultur am Feierabend

(SMS) Endspurt für die große Sonderausstellung "Das Königreich der Täufer": Nur noch knapp drei Wochen bleibt Zeit für das Studium der Exponate aus fünf Jahrhunderten, die dem Stadtmuseum Münster aus bedeutenden Sammlungen Europas zur Verfügung gestellt wurden. Nahezu 43 000 Besucherinnen und Besucher - viele darunter aus den benachbarten Niederlanden - wurden bisher im Haus an der Salzstraße gezählt. "Wir freuen uns über diesen hohen Zuspruch und richten uns jetzt zum Ende noch einmal auf einen kräftigen Anstieg ein", so Museumsdirektorin Dr. Barbara Rommé. "Mit Sonderführungen und verlängerten Öffnungszeiten an einigen Abenden wollen wir in den letzten Tagen besonders Berufstätigen die Chance zum Ausstellungsbesuch geben".

Ein Museumsbummel am Feierabend ist gleich dreimal möglich: Am Donnerstag (15.2.), Mittwoch (21.2.) und Donnerstag (1.3.) bleibt das Museum bis 20 Uhr geöffnet. An diesen Tagen bieten die an der Ausstellung beteiligten Wissenschaftler jeweils um 18.30 Uhr eine Sonderführung (6/4 Mark) an. Den Rundgang am kommenden Donnerstag leitet Dr. Rita Kauder-Steiniger, Anmeldungen sind nicht erforderlich. Führungen sind darüber hinaus auch noch für Schulklassen oder andere interessierte Gruppen bis zum Ausstellungsende am 4. März möglich; Termine vereinbart das Museumsteam individuell unter Telefon (02 51) 4 92-45 03. Besuchergruppen aus ganz Deutschland und den Niederlanden, aus der Schweiz, Belgien, Frankreich und England vertiefen sich in die bewegte "Täufer"-Geschichte mit ihrer Ausstrahlung auf Kultur und Gesellschaft bis heute. Darunter: Vertretungen von Universitäten, Bildungseinrichtungen, Geschichts- und Heimatverbänden und - mit einem auffällig hohen Anteil - aus Religionsgemeinschaften. Wiederholt hieß das Museum auch Mennoniten willkommen, vor wenigen Tagen erst Mitglieder verschiedener Gemeinden aus Nordwestdeutschland. Die Mennoniten sind eine pazifistische täuferische Glaubensgemeinschaft, deren Wurzeln im 16. Jahrhundert liegen. Sie lehnen die Kindertaufe ab und praktizieren die bekennende Erwachsenentaufe.