27.05.1998

Ausstellung im Stadtmuseum bricht Besucherrekorde

55 000 Besucherinnen und Besucher in knapp vier Monaten / 260 Schulklassen aus dem In- und Ausland

(SMS) Die Zahlen sprechen für sich: 55 000 Besucherinnen und Besucher in noch nicht einmal vier Monaten, mehr als 1800 Gäste an Wochenenden. Diese „Erfolgsquote“ ist das Ergebnis einer Zwischenbilanz des Stadtmuseums, das mit seiner großen Ausstellung „30jähriger Krieg, Münster und der Westfälische Frieden“ sämtliche Besucherrekorde seines Bestehens sprengt.

Daß bis zum Ende der Ausstellung am 18. Oktober die magische 100 000er Grenze fällt, ist für das Museumsteam schon längst keine Frage mehr. Das bisher ehrgeizigste Projekt des Museums - über mehrere Jahre zielstrebig vorbereitet - sei damit, so Dr. Axel Schollmeier vom Stadtmuseum, auch das bislang erfolgreichste: „Der hohe Besucherzuspruch und die positiven Kritiken bestätigen unser Konzept. Wir stellen Geschichte und Kultur jener Jahre anschaulich und verständlich dar und machen den Westfälischen Frieden erlebbar.“

Für das Stadtmuseum als stadthistorische Stätte steht die Kongreßstadt Münster im Vordergrund, die lokale Geschichte ist gleichzeitig eingebettet in die großen historischen Zusammenhänge. Hervorzuheben sind hier vor allem die Inszenierungen, die Geschichte unmittelbar erfahrbar machen und die Darstellung zur „Reichsausstellung“ von 1940, die Einblick in die Vorstellungen der Nationalsozialisten über den Westfälischen Frieden gibt.

Beeindruckend ist die große Resonanz bei Schulen aus dem In- und Ausland. Über 260 Klassen haben die Ausstellung besucht. 110 von ihnen buchten eine der ausführlichen Führungen, die wahlweise in deutscher, englischer, französischer und türkischer Sprache angeboten werden.

Nicht minder erfolgreich gestaltet sich die finanzielle Seite der historischen Ausstellung. Der zweibändige Katalog, den das Stadtmuseum mit der Unterstützung von Sponsoren auf eigenes Risiko produzierte, „hat bereits jetzt seine Kosten wiedereingespielt“, so Schollmeier. Von der Erstauflage in Höhe von 5 000 Exemplaren sei schon mehr als die Hälfte verkauft. Die beiden farbigen Bände können zum Preis von 48 Mark im Stadtmuseum erworben werden.