Münster (SMS) Im Bereich Bildung stärker zusammenarbeiten wollen die Städte Münster und Enschede sowie die gesamte Grenzregion Euregio. Ein neues grenzübergreifendes Projekt vor allem für junge Menschen macht der Zuschuss „INTERREG VI A” möglich. Mit drei Millionen Euro fördert die EU die „Euregionale Bildungskette“ (Euregionale Doorlopende Leerlijn - EDL). Den Projektstart feierten Vertreterinnen und Vertreter aus Münster und Enschede, der Grenzregionen sowie verschiedener Hochschulen am Dienstag (20. Juni) im Rathaus in Enschede.
In Zukunft soll die Grenze zwischen den Niederlanden und Deutschland noch durchlässiger sein. Junge Menschen sollen schon früh Verbindung aufbauen zum jeweiligen Nachbarland und so aufwachsen, dass sie in Enschede ebenso gut studieren, arbeiten oder leben können wie in Münster. Dafür nutzen die EDL-Partner im Euregio-Gebiet die vierjährige Finanzierung.
Junge Menschen erweitern ihren Horizont
Projektleiterin Barbara Verbeek von der Stadt Enschede eröffnete die Veranstaltung: „Wir leben in der Nähe des Nachbarlandes, davon können wir eine Menge lernen. Wir sind in 15 Minuten mit dem Fahrrad im Ausland, wo die Kultur sofort eine andere ist. Das bereichert unsere Region und macht sie attraktiv.” Ziel sei es, dass alle Jugendlichen im Gebiet der Euregio in der Schule grenzübergreifende Kompetenzen bekommen und ihren Horizont erweitern.
Die Städte Münster und Enschede sind die größten Städte der Euregio und beide Partnerinnen im Projekt. „Dies fördert die Attraktivität und Anziehungskraft der gesamten Grenzregion”, sagte Jeroen Diepemaat, Beigeordneter der Stadtverwaltung in Enschede.
Von der Grundschule bis zur Hochschule
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von der Grundschule bis zur Hochschule sollen von grenzüberschreitenden Initiativen profitieren. „Mit EDL wollen wir diese bündeln. Konkret arbeiten wir an einem Kompetenzzentrum an der Saxion-Hochschule. Hier laufen alle Informationen zur euregionalen Bildung zusammen”, erläuterte Barbara Verbeek. Außerdem klärt eine Studie, welche Kompetenzen Menschen in Deutschland und den Niederlanden brauchen, um auf der anderen Seite der Grenze zu arbeiten.
Unterrichtsmaterial aus dem Nachbarland
Das Projekt will niederländische und deutsche Lehrende und Lernende motivieren, mit Schulen aus dem jeweils anderen Land zu kooperieren. Künftig können sie alle Arten von Unterrichtsmaterialien austauschen und kostenlos nutzen. Die EU-Mittel fördern gezielt den Kontakt zwischen Schulen in beiden Ländern. Weitere Informationen liegen dem Büro Internationales im Amt für Bürger- und Ratsservice nach den Sommerferien vor. Ansprechpartnerin ist Christiane Lösel, per E-Mail zu erreichen unter loesel@stadt-muenster.de.
Foto: Die Projektverantwortlichen trafen sich zum Start der Kooperation „Euregionale Bildungskette“ im Rathaus von Enschede. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
Foto: Von Anfang an vom Nachbarland lernen: Kinderbücher aus Deutschland und den Niederlanden sollen fester Bestandteil des Unterrichts werden. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.