Münster (SMS) Im Zuge der Voruntersuchungen zum geplanten zweiten Bauabschnitt der energetischen Sanierung der Primus Schule hat die Stadt Münster in Teilbereichen des Bodens am Standort Hogenbergstraße in Berg Fidel erhöhte PCB-Werte festgestellt. Die erhöhte Belastung beschränkt sich auf einzelne, direkt an der Fassade liegende Bereiche. Von einer Gesundheitsgefährdung ist nach Einschätzung des städtischen Gesundheitsamtes nicht auszugehen.

PCB steht für Polychlorierte Biphenyle. Der Schadstoff, der bis in die 1980er-Jahre in Baustoffen, Farben oder Lacke verwendet wurde, hat sich über die Jahre im Boden angereichert. Ursache für die erhöhten Werte an der Primus Schule ist ein PCB-haltiger Farbanstrich der Außenwände an den in den 1970er-Jahren errichteten Gebäuden.

Werte auf dem Schulhof unauffällig

Die Stadt hatte die Flächen an der Schule sowie die Innenräume nach der Feststellung der erhöhten Werte umgehend überprüfen lassen. Demnach liegen die Werte am Schulhof inklusive der Spiel- und Sandflächen, an den benachbarten Flächen der Kita sowie an den Flächen an den Grundstücksgrenzen zu den Anwohnenden unterhalb der in der Bundesbodenschutzverordnung festgelegten strengen Grenzwerte für Kinderspielplätze. Auch die Messungen der Raumluft auf PCB im Inneren der Schule blieben ohne Auffälligkeiten. 

Keine direkte Gefährdung durch Farbanstrich

In den Sommerferien tauscht die Stadt vorsorglich den belasteten Boden in den frei zugänglichen Bereichen an der Fassade aus. Die Bereiche, die bewachsen und damit unzugänglich sind, werden im Rahmen der geplanten weiteren Bauabschnitte der energetischen Sanierung erneuert, die in den nächsten Jahren fortgesetzt werden soll. Da von dem PCB-haltigen Farbanstrich keine direkte Gefährdung ausgeht, wird dieser erst bei der Sanierung entfernt.