15.05.2000

Ein weiterer Schritt zum Stadtteilhaus

Fachwerk Gievenbeck zieht Bilanz / Angebote in Süd-West

(SMS) Das Fachwerk Gievenbeck ist seinem Ziel "Stadtteilhaus für Kinder, Jugendliche und Familien" ein großes Stück näher gekommen. Wie der Jahresbericht der Einrichtung belegt, konnten die Angebote für die Einwohner Gievenbecks 1999 erheblich ausgebaut werden. Außerdem haben sich die räumlichen Bedingungen verbessert.

Ein Beispiel für die positiven Veränderungen in der Einrichtung des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien ist die neue Küche. Sie ermöglicht besseren Service. Auch deshalb dürfte der vegetarische Mittagstisch des Stadtteilcafés nun schon von täglich etwa 40 Studierenden, Alleinerziehenden, Familien und Senioren besucht werden.

Große Resonanz fanden 1999 die Kulturveranstaltungen. "First Steps", die musikalische Nachwuchsreihe in Zusammenarbeit mit dem Gleis 22 des Jugendamtes und dem Kulturamt, lockte unter anderem bei neun Auftritten jeweils 50 bis 100 Gäste in das Fachwerk. Jeweils 120 Märchenfans kamen bei zwei Märchenlesungen auf ihre Kosten. In der Kinderpädagogik hat sich die Übermittagbetreuung, die Ende des Jahres 1998 gestartet wurde, inzwischen erfolgreich etabliert.

Die Jugendarbeit hat ihr Angebot mit der Eröffnung des Jugendtreffs Top im Wohngebiet Toppheide erweitern und qualitativ verbessern können. Täglich nutzen 40 bis 50 Jugendliche diesen Treff. Mittlerweile wird auch aufsuchende Arbeit betrieben. Hier nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kontakt zu Jugendlichen an "informellen Treffpunkten" auf.

Seit August 1999 ergänzt Diplom-Sozialpädagogin Katharina Niemyt das Fachwerk-Team. Sie baut mit dem zweijährigen Projekt "Privjet" eine Brücke zwischen der russischen und der deutschen Kultur und fördert so die Integration spätausgesiedelter Jugendlicher.

Mehr maßgeschneiderte Angebote für unterschiedliche Zielgruppen ermöglicht ein neuer Computerraum. Der Infobereich konnte durch einen Internet-Anschluss und längere Öffnungszeiten (montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr) seinen Service ausbauen. Folge war eine deutliche Zunahme der Anfragen in dieser zentralen Anlaufstelle. Vor allem Neu-Gievenbecker aus dem Wohnbereich Süd-West erkundigen sich nach Angeboten im Stadtteil und im Fachwerk. In diesem Jahr wird sich das Fachwerk auf die Planung von Angeboten für Kinder und Jugendliche in Gievenbeck Süd-West konzentrieren. Im Sommer sollen zwei neue Fachkräfte mit Angeboten für Kinder und Jugendliche vor Ort sein und die Nutzung der angemieteten Räume durch Dritte koordinieren. Am Hauptgebäude am Arnheimweg stehen weitere Veränderungen bevor. Das Dach wird ausgebaut. Es entstehen Büroräume und ein Besprechungsraum. In der Folge gibt es im Erdgeschoss Platz für einen zusätzlichen Gruppenraum.