15.05.2000

Auswärtige schätzen Münsters Immobilien

2000 Wohnungseigentümer erhielten Fragebogen für Mietspiegel

(SMS) Immobilien in Münster sind für private und gewerbliche Investoren ausgesprochen attraktiv: Ein Viertel (23 Prozent) der Mietwohnungen und mehr als jede zweite (52 Prozent) vermietete Eigentumswohnung in der Stadt befinden sich im Besitz von Nicht-Münsteranern. Auf diese Zahlen stieß der Arbeitskreis Mietspiegel bei der Vorbereitung der Befragung für einen repräsentativen Mietspiegel.

"Das mit der Befragung beauftragte unabhängige Institut hat in den vergangenen Tagen 2000 Eigentümer angeschrieben", berichtete Gabriele Regenitter, die Geschäftsführerin des Arbeitskreises und Leiterin des Wohnungsamtes der Stadt Münster. Diese Eigentümer repräsentieren rund zehn Prozent des frei finanzierten Mietwohnungsbestandes in Münster. Ihre Angaben liefern dem Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung an der Ruhr-Universität Bochum (InWIS) die Daten für den künftigen Mietspiegel.

"Indem Sie den Fragebogen ausfüllen, tragen Sie mit dazu bei, künftige Diskussionen über Mieten noch mehr zu versachlichen", ermuntert denn auch Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann im Anschreiben zu dem Fragebogen zum Mitmachen. Die Fragen wurden vom Arbeitskreis Mietspiegel ausgearbeitet. Darin arbeiten unter anderem die Interessenvertretungen von Vermietern, Mietern, Wohnungswirtschaft und Stadt mit.

In ihrem jüngsten Bericht hatte die Wohnungsbauförderungsanstalt NRW anhand der Mietspiegel von 139 Kommunen festgestellt, dass Bonn landesweit die höchsten Mieten hat, gefolgt von Köln und Münster. Danach liegen die Mieten in Münster um 21 Prozent über dem Landesdurchschnitt. Wie exakt solche Analysen sind, wird man in Zukunft sagen können, wenn erstmals ein wirklich repräsentativer Mietspiegel vorliegt.