(SMS) Einen Meilenstein für die Verbreitung der Telearbeit hat citeq, der Informationstechnologie-Dienstleister bei der Stadt Münster, gesetzt. Citeq, die für Kommunen und andere öffentlich-rechtliche Verwaltungen tätig ist, nimmt in diesen Tagen für die Stadt Ahlen und die Gemeinde Wadersloh die ersten fünf "datensicheren Telearbeitsplätze" in Betrieb. Für öffentliche Verwaltungen ist die Sicherheit der oft sensiblen Daten eine wesentliche Voraussetzung für Telearbeit.

Die "Tele-Beschäftigten" der Stadt Ahlen und der Gemeinde Wadersloh werden tageweise abwechselnd daheim und in den Büros der Verwaltung arbeiten, berichtet citeq-Bereichsleiter Stefan Schoenfelder. An beiden Schreibtischen nutzen sie am PC aber die selben Programme. Ermöglicht wird das durch die sogenannte Terminalserver-Technologie, bei der die Anwendungsprogramme in den abgesicherten Rechenzentren der Verwaltungen laufen. Auch die Daten selbst bleiben geschützt in der Verwaltung. "Man denke zum Beispiel nur an die Daten von Sozialhilfebeziehern", erläutert Stefan Schoenfelder. "Würden die Informationen auf Rechnern in Wohnungen vorgehalten, wären weitgehende Schutzmechanismen wie die Verschlüsselung der Festplatten erforderlich, damit sie bei einem eventuellen Diebstahl des Rechners nicht in falsche Hände gelangen."

Ein weiterer Knackpunkt ist der Schutz der für Telearbeiter eingerichteten Netzzugänge vor dem Missbrauch durch Unbefugte. Dafür wurde ein Verfahren erarbeitet und mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik abgestimmt. Hier übernimmt citeq eine Pionierrolle. Stefan Schoenfelder: "Mir ist keine andere öffentliche Verwaltung bekannt, die solche datensichere Telearbeitsplätze anbieten kann."

Citeq bietet die datensichere Anbindung von Telearbeitsplätzen Verwaltungen in Münster und dem Münsterland an. Derzeit ist citeq für 20 Stadt-, Gemeinde- und Kreisverwaltungen tätig. Der Dienstleister, in dem die ehemalige münstersche Kommunale Datenzentrale aufgegangen ist, betreibt seit Jahrzehnten zentrale Verfahren unter anderem aus dem Einwohnermelde-, dem Finanz- und dem Personalwesen.

Citeq verfügt über ein Datennetz mit Einwahlmöglichkeiten in vielen Kommunen der Region. Befinden sich Arbeitgeber und Wohnung des Telearbeiters an verschiedenen Orten, kann ein kostengünstiger Netzzugang im oder in der Nähe des Wohnortes geschaffen werden. Das spart erhebliche Telefonkosten. Schoenfelder ist sicher, dass die neuen Telearbeitsplätze auf großes Interesse stoßen werden. "Wir haben schon zahlreiche Anfragen, obwohl wir darüber noch nicht öffentlich berichtet haben."