(SMS) Angebote von Frauenberatungsstellen richten sich grundsätzlich an alle Frauen. Frauen mit Behinderungen können diese Angebote aber häufig nicht nutzen - sie scheitern an Barrieren wie Treppen oder zu schmalen Türen. Beratungsstellen in den oberen Etagen eines Hauses ohne Aufzug sind für Rollstuhlfahrerinnen schlicht unerreichbar. Die Arbeitsgruppe "Frauen und Mädchen mit Behinderungen" hat in einem Gespräch mit Mitarbeiterinnen von "Beratung & Therapie für Frauen" nach Lösungen gesucht.

Walburga Neubert und Andrea Cersowski von "Beratung & Therapie für Frauen" waren bei dem Treffen sehr daran interessiert, die Angebote ihrer Beratungsstelle auch für behinderte Frauen zugänglich zu machen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe "Frauen und Mädchen mit Behinderungen" verdeutlichten den Bedarf für ein zusätzliches Gruppenangebot nur für Frauen mit Behinderungen. Wichtig wäre dabei auch die Mitarbeit einer behinderten Beraterin. Zunächst sollen jetzt barrierefreie Räume für eine solche Gruppe gefunden werden.

Das städtische Handlungsprogramm Integrationsförderung für Menschen mit Behinderungen sieht vor, dass die Belange von Frauen mit Behinderungen bei allen Angeboten für Frauen berücksichtigt werden. Die Arbeitsgruppe hat sich die Umsetzung dieses Ziels zur Aufgabe gemacht und will in regelmäßigem Austausch mit den verschiedenen Frauenberatungsstellen Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation finden.

In der Arbeitsgruppe "Frauen und Mädchen mit Behinderungen" sind interessierte Frauen jederzeit willkommen. Nähere Informationen zu den Aktivitäten der Gruppe gibt es bei Birgit Edler, Ambulante Dienste e. V., Tel. 1 33 01-0, Fax 1 33 01-20, und bei Doris Rüter, Koordinatorin für Behindertenfragen im städtischen Sozialamt, Tel. 4 92-50 27, Fax 4 92-79 00. Die Mitarbeiterinnen von "Beratung & Therapie für Frauen" sind erreichbar unter Tel. 5 86 26 oder Fax 5 87 29.