Sind die Eichhörnchen besonders anhänglich, haben sie vielleicht Nüsse oder andere Leckereien bekommen. "Plätze, an denen die Tiere einige Male erfolgreich waren, suchen sie auf dem täglichen Rundgang routinemäßig wieder auf - und zwar immer zur gleichen Zeit", so Otto weiter. Wenn der Erfolg mal ausbleibt, schreiben die Nager den Futterplatz nicht gleich ab. Zunächst erkunden sie die Umgebung. Stehen Wohnungstüren offen, kann es passieren, dass die Tiere in den Wohnräumen auf Nahrungssuche gehen. Wenn ein Eichhörnchen dann vom erschreckten Bewohner gejagt wird, gerät es in Panik und beißt sogar manchmal.
Eine ebenso plausible Erklärung gibt es für das Durchwühlen der Blumenkästen. Eichhörnchen haben ein hervorragendes Gedächtnis, und wenn sie einmal Nüsse als Vorrat in einem Blumenkasten vergraben haben, werden sie diese dort auch irgendwann wieder ausgraben. Dass man in der Zwischenzeit unter Umständen die Erde erneuert hat, kann das Tier schließlich nicht wissen.
Eichhörnchen bleiben, auch wenn sie zutraulich und niedlich sind, immer "wilde Tiere" und suchen sich ihr Futter selbst. Bei lang anhaltendem Frost kann man allerdings schon mal helfend eingreifen. "Niemals die leere Hand hinhalten", rät der Fachmann, "denn dann probieren die Nager aus, ob sich die Fingerkuppen zum Fressen eignen." Wenn Eichhörnchen in der Nähe sind, sollte man außerdem offene Türen und Fenster im Auge behalten. Verirrt sich dennoch mal ein Tier in die Wohnung, darf man es nicht in die Enge treiben, der Fluchtweg muß frei bleiben. Wer Näheres über den richtigen Umgang mit Eichhörnchen wissen möchte, kann sich ans Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt wenden, Tel. 0 25 34 / 97 13 01. Experte in Sachen Nagetiere ist Matthias Genius vom Amt für Grünflächen und Naturschutz, Tel. 4 92 - 67 15. Auskunft gibt weiterhin das Umweltbüro im Stadthaus I, Tel. 4 92 - 31 31.