08.06.1999

Weniger Wahlberechtigte zur Europawahl

Rund 200 000 Münsteranerinnen und Münsteraner zur Wahl am Sonntag (13.6.) zugelassen

(SMS) Mit rund 200 000 Wahlberechtigten sind zur Europawahl am nächsten Sonntag, 13. Juni, etwa 6000 Münsteranerinnen und Münsteraner weniger zugelassen als bei der Wahl zum Europäischen Parlament vor fünf Jahren. Als Hauptursachen macht das städtische Wahlamt den allgemeinen Rückgang des deutschen Bevölkerungsanteils in Münster sowie den Einbruch bei den 21- bis unter 30jährigen Wahlberechtigten aus.

Von etwa 47 000 auf zirka 33 000 ist die Zahl der potentiellen Wählerinnen und Wähler in der genannten Altersgruppe gesunken. Das entspricht einem Rückgang um 14 000 oder 30,2 Prozent - fast ein Drittel. Spürbar rückläufig ist auch die Zahl der Wahlberechtigten im Alter von 50 bis unter 60 Jahren: Ihre Zahl ist von rund 30 500 um 4200 (13,8 Prozent) auf etwa 26 300 gesunken.

Die Entwicklung der Zahlen der Wahlberechtigten in Münster nach Altersgruppen spiegelt die hiesige Geburtenentwicklung seit dem Ersten Weltkrieg wider, resümiert das Wahlamt: Geburtenausfälle während der beiden Weltkriege und in der Zeit der Weltwirtschaftskrise, ansteigende Geburtenzahlen anschließend bis Ende der sechziger Jahre, wiederum anschließend spürbar weniger Geburten nach dem "Pillenknick".

Konstant bleiben in Münster im Vergleich zur letzten Europawahl die Zahlen der Jungwähler (zirka 5500) und der Wähler von 30 bis unter 35 Jahren (zirka 24 000). Die Anzahl der Wahlberechtigten zwischen 35 und 40 sowie zwischen 45 und 50 Jahren ist sogar leicht gestiegen, um jeweils rund 2500 Wählerinnen und Wähler. Zudem dürfen 4300 Personen (8 Prozent) Über-60jährige mehr wählen als noch 1994, insgesamt etwa 56 500 Personen.