Verschiedene Anregungen der Arbeitsgruppe "Integration von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Kindergarten, Schule und Ausbildung", die Situation von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen zu verbessern, sind in das Handlungsprogramm eingeflossen. So sollen beispielsweise Kindergärten und Schulen, die neu gebaut oder saniert werden, zukünftig "barrierefrei" sein. Auch eine Informationsbroschüre über die verschiedenen Schulformen und Fördermöglichkeiten für Kinder mit Behinderungen ist geplant.
Zusammen mit dem städtischen Amt für Grünflächen und Naturschutz wurden Vorschläge zur Spielplatzgestaltung entwickelt, die jetzt bei jeder neuen Planung berücksichtigt werden. Die Arbeitsgruppe hatte außerdem angeregt, daß beim Sommerspektakel Atlantis auch Kinder mit Behinderungen mitmachen können. Martina Hindricks, selbst Mutter eines behinderten Kindes: "Durch solche Integrationshilfen wird die Grundlage für eine Gesellschaft geschaffen, in der alle Menschen ihren Platz haben und in der ‚Behindertsein' einfach als ein Teil des Menschseins akzeptiert wird."
Gegenwärtig beschäftigt sich die Arbeitsgruppe besonders mit der Frage, wie die gelungene Integration im Grundschulbereich - an drei Schulen Münsters gibt es bislang integrative Klassen - in der Sekundarstufe I fortgesetzt werden kann. Laut Handlungsprogramm sollen in Kooperation mit den weiterführenden Schulen umgehend entsprechende Voraussetzungen - zumindest sonderpädagogische Fördergruppen - geschaffen werden. Da in Münster hierfür noch keine Lösung in Sicht ist, hofft die Arbeitsgruppe, daß auch dieses Vorhaben umgesetzt wird.
Wer sich für die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe interessiert - neue Themenvorschläge sind willkommen - oder Fragen zum Handlungsprogramm hat, bekommt weitere Informationen bei Doris Rüter, Koordinatorin für Behindertenfragen im städtischen Sozialamt, Tel. 4 92-50 27.