Münster (SMS) Die Stadt Münster hat bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren (u3) erstmals den bislang geltenden gesamtstädtischen Zielwert von 50 Prozent bei der u3-Versorgungsquote übertroffen. Das geht aus dem Kindertagesbetreuungsbericht 2023 hervor, den der Rat der Stadt Münster in seiner Sitzung vom Mittwoch (20. September) entgegennahm. Demnach stieg die Versorgungsquote im Kindergartenjahr 2023/24 von 49,5 auf 50,7 Prozent. Bei Kindern über drei Jahren (ü3) sank die Versorgungsquote zeitgleich von 105,8 auf 105,3 Prozent. Um eine möglichst wohnortnahe Betreuung von Kindern zu ermöglichen, setzt die Stadt den Neu- und Ausbau von Kindertagesstätten fort.
Fachkräftemangel hält an
Der anhaltende Fachkräftemangel führte allerdings erstmalig dazu, dass bei der Platzvergabe vorhandene Plätze nicht in das Platzangebot aufgenommen werden konnten. Für das Kitajahr 2023/24 können demnach 362 Plätze – davon 148 u3- und 214 ü3-Plätze – nicht belegt werden. Im u3-Bereich sank die Versorgungsquote damit von 50,7 auf 48,9 Prozent, bei den über Dreijährigen von 105,3 auf 102,8 Prozent.
Insgesamt stehen im Kindergartenjahr 2023/24, das am 1. August begonnen hat, in Münster 13.103 Plätze zur Betreuung von Kindern im Alter bis sechs Jahre zur Verfügung. Das sind 27 Plätze mehr als im Vorjahr. Die Gesamtzahl der zu betreuenden Kinder sank um 115 auf 16.727.
4.358 neue Betreuungsplätze seit 2008
Konkret hat die Stadt in den vergangenen 15 Jahren 4.358 neue Betreuungsplätze geschaffen – davon 3.082 für unter Dreijährige in der Kindertagespflege und in Kindertageseinrichtungen sowie 1.276 neue ü3-Plätze in Kitas. In diesem Zeitraum sind 66 neue Großtagespflegestellen sowie 40 neue Kitas in Münster entstanden. Bis zum Jahresende entstehen in diesem Zusammenhang durch den Neu- und Ausbau von Kindertagesstätten in Münster 152 Plätze – davon 82 u3- und 70 ü3-Plätze). Im kommenden Frühjahr gehen zudem drei weitere Kitas in Betrieb.