05.10.2022

Was Tamale und Münster unterscheidet, nun aber auch verbindet

Erstbesuch einer städtischen Delegation aus Münster in ghanaischer Projektpartnerstadt / Fachlicher Austausch

Münster (SMS) Erstmalig reiste nun eine städtische Delegation aus Münster in die ghanaische Projektpartnerstadt Tamale. Nach dem digitalen Kick-Off mit Oberbürgermeister Markus Lewe und Sule Salifu (Bürgermeister Tamale) im März sowie einem Besuch aus der Metropolregion Tamale im Mai ging es für die münstersche Reisegruppe mit einigen Erwartungen im Gepäck zunächst Richtung Westafrika – und mit einigen Aufgaben jetzt wieder zurück gen Westfalen. Gemeinsam wurde festgelegt, dass in beiden Kommunen Expertenteams mit Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung, Wissenschaft und weiteren Akteuren gegründet werden, um strategische Lösungsmöglichkeiten für unterschiedliche Themenfelder zu erarbeiten. 

Ein Beispiel: Im Stadtteil Wamale wird noch in kleinem Rahmen versucht, Regenwasser aufzufangen und zu nutzen, da dieser nicht an das Wassernetz angeschlossen ist. Intensive Arbeitsgespräche mit der hier federführenden ghanaischen „Water Company“ und eine Führung über die lokale Abwasserversickerungsanlage verdeutlichten jene Herausforderung, die einen Aspekt der gemeinsamen Bestrebungen darstellt.

Berufsbildung, Menschenrechte, Kultur

Besuche unter anderem bei der „University for Development Studies“, einem Berufsbildungszentrum, beim Bistumssitz in Tamale sowie in der Zentramoschee oder auch einer Menschenrechtsorganisation, die sich für die Verbesserung der Lebensumstände von Gefängnisinsassen einsetzt, sorgten für zahlreiche Gesprächsansätze und die Einordnung künftiger Themen.

Auch kulturelle Aspekte sind Teil dieses Austauschs: Bereits seit Ende August tourt das münstersche Cactus Junges Theater mit dem Stück „Be-Longing“ durch das Land, auch Tamale stand dabei auf dem Tourneeplan. Vor Ort wurden unter anderem Workshops mit Jugendlichen organisiert – bei diesen standen vor allem die Nachhaltigkeitsziele Geschlechtergerechtigkeit und internationale Partnerschaften im Fokus. Unterstützt wird das Theaterprojekt in Ghana durch die Stadt Münster, aber auch von der Fachstelle Weltkirche des Bistums Münster, der Metropolregion Tamale, dem Goethe Institut in Accra, dem Kunstprojekt Red Clay Center von Ibrahim Mahama und dem Förderprogramm „Engagement Global“. Aufgrund des großen Erfolges der Workshops und der Begeisterung über die Aufführung von „Be-longing“ wurden bereits neue Pläne für 2023 und 2024 geschmiedet.

Gegenseitige Wertschätzung 

Beide Städte, Tamale und Münster, sind durch die Zivilgesellschaft, Kirche und Wissenschaft bereits seit vielen Jahren miteinander verbunden. Die offizielle Projektpartnerschaft ist eingebettet in die Nachhaltigkeitsstrategie aus dem Jahr 2018, die eine Umsetzung der Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zum Ziel hat. Der gegenseitige Besuch ist Teil des Projektes „Kommunaler Fachaustausch NRW - Ghana“. Dieses wird unterstützt mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit von „Engagement Global“, der Servicestelle für Kommunen in der Einen Welt.    

Ausdrückliche Grüße von Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe überbrachten Dr. Kajo Schukalla (Vorsitzender des Beirates für kommunale Entwicklungspolitik), Dr. Malte Henrichs (Fachstellenleiter Kläranlage / Pumpwerke) und Nina Dohr (Büro Internationales im Amt für Bürger- und Ratsservice) – worüber sich der lokale Bürgermeister Sule Salifu, dessen Rat sowie die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung sehr freuten. Auch die in Ghana auf lokaler Ebene wichtigen „Chiefs“ als Zwischeninstanz zwischen der Bevölkerung und der Stadtverwaltung würdigten die noch frischen projektpartnerschaftlichen Beziehungen der Stadtverwaltungen und sprachen ihre volle Unterstützung aus.

Infos zur Projektpartnerschaft Münster-Tamale oder zur ehrenamtlichen Mitwirkung im Akteurskreis Ghana gibt es im Büro Internationales (Amt für Bürger- und Ratsservice) bei Nina Dohr, dohr@stadt-muenster.de, Tel. (0251) 492 33 23.

 

Bild: Bürgermeisterempfang: (v.l.) Rose Akua Acquaye, Emanuel Edoror, Bugri Faata Gifty, Dr. Malte Henrichs, Gifty Claresa Wiafe, Dr. Kajo Schukalla, Bürgermeister Sule Salifu, Baba Nkabo, Paul Sintaro, Nina Dohr, Mustapha Amadu, Mustapha Ibrahim, Elijah Fant. Foto: Tamale Metropolitan Assembly. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei. 

Bild: Fachgespräch an der Frischwasserstelle in Wamale: Dr. Malte Henrichs (l.) und Ingenieur John Paul Dinye. Foto: Stadt Münster / Dohr. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Tamale Bürgermeisterempfang

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Tamale Wasserstelle

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