Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

27.06.2006

Riesen-Bärenklau breitet sich mit rasanter Geschwindigkeit aus

Amt für Grünflächen und Umweltschutz verstärkt Einsatz gegen die giftige Pflanze / Tipps für Grundstückseigentümer

Münster (SMS) Bis zu vier Meter kann er hoch werden und seine üppigen weißen Dolden sind ein echter Blickfang. Doch wer den Riesen-Bärenklau am Wegesrand entdeckt oder gar im eigenen Garten hat, sollte besser Abstand halten, rät das städtische Amt für Grünflächen und Umweltschutz. Denn: Die auch Herkulesstaude genannte Pflanze ist giftig.

Wer mit ihr in Berührung kommt, muss mit Verbrennungen wie bei einem Sonnenbrand rechnen. Rötung der Haut, Schwellungen und Blasen sind die Folgen, die durch Sonnenlicht, hohe Luftfeuchtigkeit und Schweiß noch verstärkt werden.

"Gemeinsam mit dem Tiefbauamt bekämpfen wir die Herkulesstaude auf unseren Flächen“, berichtet Dirk Dreier vom Amt für Grünflächen und Umweltschutz. "Schwerpunkte sind dabei Straßen- und Wegränder, öffentliche Grünflächen und Gewässerufer.“ Trotz des Einsatzes breitet sich der Riesen-Bärenklau aber mit rasant zunehmender Geschwindigkeit fast im gesamten Stadtgebiet aus. Vor allem an der Angel, an der Werse, am Meckelbach und an Abschnitten der Aa kommt er vor.

In diesem Jahr hat die Stadt Münster ihre Bekämpfungsmaßnahmen intensiviert. Die Arbeiten haben erheblich früher begonnen und es werden mehr Arbeitskräfte eingesetzt. Außerdem wendet das Tiefbauamt versuchsweise auch Pflanzenschutzmittel an. Entlang von Angel und Werse - außerhalb der Wasser- und Naturschutzgebiete - werden die einzelnen Pflanzen mit der Rückenspritze oder dem Dochtstreichgerät behandelt. Auch die anderen Unterhaltungsträger wie die Wasser- und Bodenverbände verstärken in diesem Jahr ihren Einsatz gegen den Riesen-Bärenklau.

Um die weitere Ausbreitung tatsächlich verhindern zu können, ist auch die Mithilfe von privaten Grundeigentümern notwendig. Besonders wichtig ist, dass die jetzt blühenden Pflanzen nicht zur Samenreife kommen. Daher sollte der Blütenstand kurz vor dem vollen Erblühen entfernt werden, dadurch werden die Pflanzen sehr geschwächt.

Weitere Tipps gibt ein Faltblatt, das in der Münster-Information im Stadthaus 1 und im Kundenzentrum Planen – Bauen – Umwelt im Stadthaus 3 am Albersloher Weg 33 ausliegt. Auch im Internet unter www.muenster.de/stadt/umwelt sind Informationen zu finden.

Wer den Riesen-Bärenklau bekämpft, schützt nicht nur Menschen vor unliebsamen Kontakten. Wegen seiner gewaltigen Samenproduktion und dem Fehlen natürlicher Feinde ist der Riesen-Bärenklau auch eine Bedrohung für heimische Pflanzen. Ursprünglich im Kaukasus beheimatet fand er vor rund 100 Jahren zunächst als Zierstaude den Weg in Europas Gärten.

Bildzeile: Der Einsatz gegen den Riesen-Bärenklau ist notwendig, allerdings müssen einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09