Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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28.04.2006

Münsters Radfahr-Kultur motiviert Amerikaner

Oberbürgermeister der deutschen Fahrradhauptstadt bei US-Verkehrskongress / Kontaktpflege zu internationalen Wirtschaftsunternehmen

Münster. (SMS) "Wir wollen das Münster Missouris werden", setzte sich jüngst der Bürgermeister der amerikanischen Stadt Columbia ein ehrgeiziges Ziel. Für den nötigen Motivationsschub hatte Münsters Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann mit seinem Auftritt bei einem Verkehrskongress in Minneapolis gesorgt. Vor rund 300 amerikanischen Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung stellte er die deutsche Fahrradhauptstadt vor.

Das fünfte Oberstar-Forum widmete sich unter dem Stichwort Verkehrsmittelwahl in diesem Jahr den Themen Radfahren und Zu-Fuß-Gehen. Angesichts verstopfter Straßen, Umweltbelastung und eines Anstiegs der Fettleibigkeit schon bei Kindern suchten die Delegierten auf Einladung der Universität Minneapolis nach Alternativen zum Auto.

"Für den Freizeitbereich gibt es durchaus gute Ansätze", erfuhr Tillmann im Erfahrungsaustausch mit seinen amerikanischen Kollegen. "Was fehlt ist die Integration des Radverkehrs in den Alltag des Stadtverkehrs." Wie das gehen kann, zeigte er im Plenum. Vor allem die praktischen Beispiele – von der Radstation über Fahrradschleusen bis zum Schneeräumen auf Radwegen – fanden großes Interesse. Waren doch auch vier Stadtregionen vertreten, darunter Columbia, die in einem vierjährigen Pilotprojekt den Anteil des nicht motorisierten Verkehrs in ihren Gemeinden deutlich steigern wollen. Auch Radio und Fernsehen baten Tillmann zum Interview.

"Wir haben klar gemacht, dass eine so hohe Akzeptanz des Fahrrads im Alltag nur durch eine langfristige und stadtübergreifende Planung erreichbar ist", so Verkehrsplaner Stephan Böhme, der ebenfalls am Kongress teilnahm. Durch den Gewinn des Titels "Lebenswerteste Stadt der Welt" im Jahr 2004 waren zwei engagierte Radförderer aus Minneapolis, Jim Sorensen und Gary Sjoquist, auf Münster aufmerksam geworden. Böhme hatte ihnen bei zwei Besuchen die Radbesonderheiten Münsters erläutert, die Einladung zum Oberstar-Forum war die Folge.

Treffen mit Wirtschaftsbossen in New Jersey

Der Oberbürgermeister nutzte seinen USA-Aufenthalt außerdem zu Besuchen bei gleich zwei weltweit agierenden Unternehmen, die auch in Münster vertreten sind: BASF und Wyeth. In Florham Park traf er zunächst mit dem Präsidenten der BASF Corporation Klaus Peter Löbbe zusammen, der auch dem Aufsichtsrat der Sparte Coatings vorsitzt. Nur wenige Kilometer weiter begrüßte ihn in Madison Robert Essner, Vorstandsvorsitzender von Wyeth. Aktuelle Entwicklungen in den jeweiligen Unternehmen und der persönliche Austausch zum Standort Münster bestimmten die Gespräche.

Bildzeile: Der langjährige Kongessabgeordnete James L. Oberstar (l.) gilt als anerkannter Experte in der US-Verkehrspolitik und ist Namensgeber des nationalen Verkehrsforums, zu dem er jetzt auch Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann begrüßen konnte. Natürlich gehörte auch eine kleine Radtour durch Minneapolis zum Programm. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.

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