Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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13.04.2006

Rehe auf dem Waldfriedhof Lauheide

Zurzeit geringes Nahrungsangebot / Stiefmütterchen und Primeln locken Tiere an / Friedhofsverwaltung lässt Zaun erhöhen

Münster (SMS) Die Übeltäter sind bekannt, vertreiben lassen sie sich nicht: Sieben Rehe machen zurzeit den Friedhofsbesuchern und der Friedhofsverwaltung auf Lauheide das Leben schwer. Weil sie nach dem langen, strengen Winter in der freien Natur noch keine Nahrung finden, kommen sie jetzt auf den Friedhof. "Ihre Lieblingsspeisen sind offenbar frische Rosen, die in Vasen auf den Gräbern stehen und junge Stiefmütterchen und Primeln", berichtet Marietta Sandfort von der Friedhofsverwaltung. "Diese Leckereien locken die Waldtiere regelrecht auf den Friedhof."

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung haben gemeinsam mit den benachbarten Friedhofsgärtnereien schon einiges versucht, um die Rehe zu verscheuchen. Leider bisher ohne durchschlagenden Erfolg: Die Tiere verschwinden irgendwo auf dem 84 Hektar großen Waldfriedhof und kommen bei nächster Gelegenheit wieder zurück an die Gräber. Geschossen werden dürfen Rehe auf dem Waldfriedhof grundsätzlich nicht. Die natürlichen Feinde wie zum Beispiel Luchs, Fuchs und Wildschwein fehlen. "Zum Glück!", findet Marietta Sandfort.

Um zumindest die Hürden für die Rehe zu erhöhen, lässt die Friedhofsverwaltung jetzt an verschiedenen Stellen den Zaun rund um das Gelände aufstocken. Außerdem werden Teile des Zauns mit Duftstoffen präpariert, die die Tiere nicht mögen. "Sollten Friedhofsbesucher in diesen Tagen feststellen, dass Stiefmütterchen herausgerissen oder Rosen abgetrennt sind, so sollten sie nicht daran zweifeln, dass die Friedhofsgärtnereien ihre Pflegeaufträge erfüllen", beugt Marietta Sandfort Missverständnissen vor. "So verständlich der Ärger über die abgefressenen Blumen auch ist, das ist der natürliche Lauf der Dinge. Und so mancher hat ja gerade wegen der natürlichen Umgebung ein Grab auf dem Waldfriedhof Lauheide ausgewählt."

Bildzeile: Rehe machen zurzeit den Friedhofsbesuchern und der Friedhofsverwaltung auf Lauheide das Leben schwer. Foto: D. Klein. Veröffentlichung honorarfrei.

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