Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung haben gemeinsam mit den benachbarten Friedhofsgärtnereien schon einiges versucht, um die Rehe zu verscheuchen. Leider bisher ohne durchschlagenden Erfolg: Die Tiere verschwinden irgendwo auf dem 84 Hektar großen Waldfriedhof und kommen bei nächster Gelegenheit wieder zurück an die Gräber. Geschossen werden dürfen Rehe auf dem Waldfriedhof grundsätzlich nicht. Die natürlichen Feinde wie zum Beispiel Luchs, Fuchs und Wildschwein fehlen. "Zum Glück!", findet Marietta Sandfort.
Um zumindest die Hürden für die Rehe zu erhöhen, lässt die Friedhofsverwaltung jetzt an verschiedenen Stellen den Zaun rund um das Gelände aufstocken. Außerdem werden Teile des Zauns mit Duftstoffen präpariert, die die Tiere nicht mögen. "Sollten Friedhofsbesucher in diesen Tagen feststellen, dass Stiefmütterchen herausgerissen oder Rosen abgetrennt sind, so sollten sie nicht daran zweifeln, dass die Friedhofsgärtnereien ihre Pflegeaufträge erfüllen", beugt Marietta Sandfort Missverständnissen vor. "So verständlich der Ärger über die abgefressenen Blumen auch ist, das ist der natürliche Lauf der Dinge. Und so mancher hat ja gerade wegen der natürlichen Umgebung ein Grab auf dem Waldfriedhof Lauheide ausgewählt."
Bildzeile: Rehe machen zurzeit den Friedhofsbesuchern und der Friedhofsverwaltung auf Lauheide das Leben schwer. Foto: D. Klein. Veröffentlichung honorarfrei.