Fachleute der Suchtvorbeugung wissen um den großen Einfluss, den die "Peer-Group", also die Gruppe der Gleichaltrigen, Gleichrangigen auf 15- bis 18-Jährige hat. Deshalb setzt das Konzept "Peers wissen mehr", entwickelt von der Koordinationsstelle Sucht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe genau hier an und überzeugte damit die Fachleute im Amt für Kinder, Jugendliche und Familien. Erstmals bietet die städtische Suchtvorbeugung dieses Projekt jetzt in Münster an und fand im Jugendzentrum St. Sebastian in Nienberge einen engagierten Partner.
Seit Dezember beschäftigen sich die sieben Peers, selbst zwischen 16 und 18 Jahren alt, mit dem Thema "Sucht". Spielerisch und realitätsnah informieren sie sich über Konsummuster und Suchtgefahren, reflektieren ihr eigenes Konsumverhalten und sammeln Argumente für Gespräche mit anderen Jugendlichen. Besuche bei der städtischen Drogenberatung und in der Klinik für Suchtkranke in Hamm gehörten ebenso zum Programm wie ein gemeinsames Wochenende zum Thema "Voll ist out", dem Motto der städtischen Alkoholpräventionskampagne.
Abschluss des Projektes wird eine anonyme Befragung der Peers sein, die von den Kooperationspartnern aus Suchtvorbeugung und Jugendarbeit ausgewertet wird. So kann "Peers wissen mehr" weiterentwickelt und noch in diesem Jahr in anderen Jugendeinrichtungen eingesetzt werden.
Bildzeile: Astrid Eikel (2. v. l.), Fachstelle Suchtvorbeugung, und Barbara Koormann (3. v. r.), Leiterin des Jugendzentrums St. Sebastian, begleiten die engagierten Jugendlichen im Projekt "Peers wissen mehr". Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung honorarfrei.