Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

18.02.1998

Brandschutzerziehung im Kindesalter fördern

Lehrgänge für Brandschutzberater / Fridulin Brenzlich und das feuerrote Infomobil überzeugen die Kleinsten

(SMS) Über 1000 Brände im Jahr werden in Nordrhein-Westfalen von Kindern verursacht. Die Folgen: Tote, Verletzte und hoher Sachschaden. Anlaß genug für die münstersche Feuerwehr und den Stadtfeuerwehrverband, ihre Anstrengungen in Sachen Brandschutzerziehung zu intensivieren. Als Kontaktpersonen und Helfer für Kindergärten und Grundschulen bildet die Feuerwehr derzeit 25 Brandschutzberater aus. Unterstützt werden sie bei ihrer Aufklärungsarbeit von „Fridulin Brenzlich“ und einem Infomobil.

„Brandschutzaufklärung kann kaum früh genug beginnen“, meint Fritz Burrichter, bei der städtischen Feuerwehr Abteilungsleiter für vorbeugenden Brandschutz. „Denn fast alle Kinder sind vom Zündeln und Feuermachen fasziniert. Doch weil´s verboten ist, laufen sie weg oder verstecken sich, wenn dann doch einmal etwas passiert, anstatt Hilfe zu holen.“ Die 25 Feuerwehrleute aus 15 Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr sollen vor allem bei Erzieherinnen, Erziehern und Lehrkräften an den Schulen Interesse für die Brandschutzerziehung wecken und ihnen bei allen Fragen rund um den Brandschutz zur Seite stehen. Darüber hinaus gehen sie direkt in Kindergruppe oder Klasse, oder sie laden die Kinder zum Besuch bei der Feuerwehr ein.

Das Konzept des „Lernen mit allen Sinnen“ wird auch durch das Infomobil zur Brandschutzaufklärung gefördert. Der leuchtend rote Anhänger ist ein Blickfang. „Fridulin Brenzlich“, die zirka 50 Zentimeter große Handpuppe, hilft anschaulich zu vermitteln, wie man richtig mit dem Feuer umgeht. Die Kinder können hier üben, wie sie einen telefonischen Notruf übermitteln, wie man einen verrauchten Raum verläßt, wie ein Feuerlöscher funktioniert oder wozu man eine Löschdecke benutzt. Sie erfahren, welche Wirkung Löschwasser auf brennendes Fett hat, und probieren aus, was brennt und was nicht. Denn vom Anzünden einer Kerze bis zum Umgang mit Streichhölzern will alles gelernt sein.

In das Infomobil ist eine Kasperbühne integriert. Der Kasper soll die Kinder in Zukunft zu begeisterten Brandschützern erziehen. Außerdem liefert das Infomobil schriftliches Informationsmaterial, Fragebögen zum Thema Brandschutz und vieles mehr. Die Feuerwehrleute beantworten dort auch alle wichtigen Fragen zur Feuerwehr: Wie werde ich Feuerwehrmann? Wieviel Wasser ist in einem Löschfahrzeug? Ab wann darf man in die Jugendfeuerwehr?

Mitte September 1997 hat die Westfälische Provinzial-Versicherung der Berufsfeuerwehr Münster das feuerrote Infomobil bereits für eine Versuchsphase zur Verfügung gestellt. Nach der erfolgreichen Erprobung wird das mobile „Vorsorgekommando“ nun offiziell in Dienst gestellt. Ab sofort ist es für Kindergarten-, Schul-, Straßen- oder Sportfeste abrufbar. Wer das Infomobil anfordern oder sich über die Brandschutzerziehung informieren will, kann das bei der Berufsfeuerwehr unter der Nummer 20 25-1 47 tun.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09