Die von Regierungspräsident Dr. Twenhöven kritisierte Tempo-30-Zone ist Bestandteil des Verkehrskonzeptes „Fußgänger- und radfahrerfreundliche Altstadt“, das der Rat schon im Mai 1994 beschlossen hat. Ziel des Konzeptes ist es, die Erlebnisqualität in der Altstadt zu erhöhen und nicht notwendigen Kraftfahrzeugverkehr auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Für das Kiepenkerlviertel und den Domplatz wurde das Konzept bereits umgesetzt, in Kürze folgt der Bereich Alter Fischmarkt/Alter Steinweg.
Die Stadt hat sämtliche von der Bezirksregierung bemängelten Punkte an Ort und Stelle überprüft und mit den für Verkehrsfragen zuständigen Dienststellen erörtert. Beteiligt waren Ordnungs- und Tiefbauamt, Polizeipräsidium, Stadtwerke und Stadtplanungsamt.
Damit auch Ortsfremde den Beginn der Tempo-30-Zonen nicht übersehen können, werden vorhandene Schilder durch größere, auf beiden Straßenseiten angebrachte Tafeln ersetzt (Überwasserstraße, Windthorststraße, Aegidiistraße, Ludgeristraße). Ein Teil der Schilder wird so versetzt, daß er besser einsehbar wird (Schlaunstraße, Neubrückenstraße, Bispinghof, Windthorststraße, Aegidiistraße).
Nach dem Verkehrskonzept Altstadt müssen auf lange Sicht allein Universitätsstraße und Aegidiistraße für alle Kraftfahrzeuge ohne jede Einschränkung passierbar bleiben. Den Straßenzug Universitätsstraße-Bispinghof (hier existiert ein separater Radweg) nimmt die Stadt jetzt aus der Tempo-30-Zone heraus, die Zone beginnt künftig in der Höhe der Aabrücke.
Demgegenüber gebietet es nach Überzeugung der Stadt die Verkehrssicherheit, die Aegidiistraße in der Tempo-30-Zone zu belassen. Dort wurden bis zu 1400 Radfahrer pro Stunde gezählt. In Höhe der Einmündung Wallgasse wird der Straßenraum durch eine Fahrbahnmarkierung verengt, an dieser Stelle werden in Zukunft auch die Tempo-30-Schilder stehen. Damit ist nicht nur der Beginn der Zone unübersehbar gekennzeichnet. Die neue Markierung wird Radfahrern zudem gefahrloses Einfädeln vom Radweg auf die Straße ermöglichen.