Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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21.10.1997

350 Jahre Frieden? - "Schwarze Witwe" stimmt sich auf Jubiläum ein

Veranstaltungsreihe der Autonomen Frauenforschungsstelle / Frauen-Friedensbewegung soll erneut aktiviert werden

(SMS) "350 Jahre Frieden?" lautet der Titel einer Veranstaltungsreihe, mit der sich die Autonome Frauenforschungsstelle "Schwarze Witwe" in Münster auf die Jubiläumsfeierlichkeiten zum Westfälischen Frieden im kommenden Jahr einstimmt. Das Frauen- und Lesbenarchiv spannt dabei den Bogen von der Vergangenheit bis in die Zukunft, um den "Frieden als politische Herausforderung" zu diskutieren. Gleichzeitig soll die Frauen-Friedensbewegung erneut aktiviert werden, um Begegnungen von Frauen über Ländergrenzen hinweg zu ermöglichen.

Am Montag, 27. Oktober, berichtet Hedy Epstein ab 19.30 Uhr im Lesesaal der Stadtbücherei am Alten Steinweg als Zeitzeugin von dem Schicksal jüdischer Mitbürgerinnen in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Aktivistin der Friedens- und Menschenrechtsbewegung lebt seit 1948 in den USA. Ihre Familie wurde während des Zweiten Weltkrieges nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Die "Internationale Frauen-Friedens-Arbeit" steht am Dienstag, 28. Oktober, im c.u.b.a.-Filmraum in der Achtermannstraße im Mittelpunkt eines Vortrages von Hedy Epstein. Epstein ist Mitglied des US-Amerikanischen Zweiges der IFFF, der Women's International League for Peace and Freedom in St. Louis. Ab 20 Uhr gibt sie über die Aktivitäten ihrer Gruppe seit den 50er Jahren und über die aktuelle Arbeit der Frauen-Friedensbewegung Auskunft.

Das "Shell-Öl in Nigeria und der Kampf der Ogoni" sind am Mittwoch, 29. Oktober, Gegenstand der Diskussion. Ab 20 Uhr berichtet Hedy Epstein in der Brücke an der Wilmergasse über den Stand der Aktionen in Nigeria und den USA.

Mit "Frieden als Frauensache" beschäftigt sich am Montag, 3. November, ein Diavortrag von Harriet Hyman Alonso aus Brooklyn, New York. Die Autorin des gleichlautenden Buches lehrt am Fitchburg College und forscht über die Frauen-Friedensbewegung. Sie ist Aktivistin der Women's International League for Peace and Freedom, deren lange Geschichte sie ab 20 Uhr im Lesesaal der Stadtbibliothek diagestützt vortragen wird.

Ein Workshop zur gegenwärtigen historischen Frauenforschung in den USA steht am Donnerstag, 6. November, auf dem Programm der Schwarzen Witwe. Von 10 bis 12.30 Uhr treffen sich interessierte Studentinnen und Doktorantinnen zum Gedankenaustausch mit Harriet Hyman Alonso in der zweiten Etage des c.u.b.a.. Eigene Arbeitsansätze können diskutiert sowie Kontakte zu anderen Forscherinnen vor Ort und in den USA geknüpft werden.

Gleich über drei Tage erstreckt sich eine große Veranstaltung der Schwarzen Witwe im Jubiläumsjahr 1998. Vom 20. bis zum 22. November stehen "350 Jahre deutsch-niederländischer Dialog" im Mittelpunkt einer Tagung im Rathausfestsaal. Vertreterinnen verschiedener niederländischer Frauenarchive werden in Münster über ihre Geschichte und ihre Arbeit referieren. Zudem sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie Interessentinnen in der Westfalenmetropole über niederländische Frauenarchive an wichtige Informationen kommen können. Ein detailliertes Tagungsprogramm erscheint voraussichtlich im kommenden Frühjahr.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe und ein kostenloses Faltblatt sind bei der Schwarzen Witwe, Achtermannstraße 10 - 12, Telefon 51 11 95, erhältlich.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09