Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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19.09.1997

Münsters Internet-Angebot landesweit führend

Studie lobt Informationsvielfalt und Bürgernähe

(SMS) Sehr gute Noten gibt eine Studie der Landesinitiative media NRW dem Internet-Angebot "publikom - Stadtnetz für Münster". Sowohl das Informationsangebot als auch die Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten werden als vorbildlich und sehr umfangreich bewertet. Zudem unterstütze das gut entwickelte Design der Seiten den Bedienungskomfort, heißt es. Die Studie vergleicht das "publikom" - eine Kooperation der Stadt mit der Citykom Münster GmbH und dem Verein "Bürgernetz e.V." - mit den Internet-Präsentationen der Städte Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Paderborn und des Regionalanbieters Eggenet (Paderborn/ Höxter). Rein private Angebote sind nicht berücksichtigt.

Alle untersuchten Städte verfügten über ein umfangreiches Informationsangebot. Allerdings sei die Darstellung, Informationsbreite und -tiefe sehr unterschiedlich. "Das Angebot der Stadt Münster sticht dabei im Hinblick auf die Informationsvielfalt und die Bürgernähe besonders hervor." So gebe es lediglich in Münster die Möglichkeit, sich aktiv an politischen Diskussionsforen zu beteiligen. Bundesweit findet vor allem das Bürgernetz im publikom große Anerkennung, in dem mittlerweile etwa 130 Vereine und Initiativen die Gelegenheit nutzen, sich kostenlos zu präsentieren. Vergleichbare Ansätze sieht die Studie unter den zehn getesteten Angeboten nur im Eggenet.

Auch die Veranstaltungskalender im publikom brachten Punkte - allen voran der Kulturkalender der Stadt. Insgesamt erhielt Münster bei der Analyse der Inhalte zu Themen wie Bildung, Freizeit, Aktuelles, Umwelt, Tourismus und Wirtschaftsförderung durchweg die Bestbewertung "sehr umfangreich". Lediglich die Informationen über Messeveranstaltungen und besondere Leckerbissen wie virtuelle Ausstellungen, wie sie Düsseldorf anbietet, kämen in Münster bislang zu kurz.

Die 1995 gegründete Landesinitiative media NRW hat sich die "Förderung der Entwicklung und Verbreitung von Multimedia-Anwendungen und interaktiven Diensten in Unternehmen, privaten Haushalten und im öffentlichen Sektor" zur Aufgabe gemacht. Die zitierte Studie ist Ergebnis eines Teilprojektes "Electronic Cities, ELCI", in dem die beteiligten Städte einen Katalog mit Handlungsempfehlungen zum Aufbau kommunaler Online-Dienste erarbeiteten. Neben einer Bestandsaufnahme der städtischen Angebote im Internet widmeten sich die Städtevertreter einer Analyse der organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für erfolgreiche Stadtinformationssysteme. Wer erstellt, wer pflegt die Inhalte? Was dürfen Kommunen online überhaupt anbieten? Welche Finanzierungsmodelle sind denkbar? Städte wie Münster können im Gegensatz zu den meisten anderen Kommunen bereits auf Erfahrungen in dem "Lernfeld" Internet zurückgreifen, die sie durch Studien dieser Art allen interessierten Gemeinden zugänglich machen wollen. Insbesondere wenn es um rechtliche Fragen rund um kommunale Internetangebote geht, ist Münster ohnehin eine wichtige Adresse: Mit den Professoren Dr. Wolf Paprotté, Dr. Bernd Holznagel und Dr. Thomas Hoeren waren gleich drei münstersche Wissenschaftler an der ELCI-Studie beteiligt.

 

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Birgit Jaskowiak
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