Wie viele Gräben im Münsterland, wurde auch der Lütkebach in der Vergangenheit trapezförmig ausgebaut. Der Wasserlauf wurde an der Sohle mit Betonplatten versehen und beidseitig mit Flechtmatten aus Bongossiholz eingefaßt. Schattenspendende Gehölze fehlten völlig.
Nun hat das städtische Tiefbauamt die Betonplatten und die Flechtmatten entfernt. Die Böschungen wurden naturnah abgeflacht. Zum Schutz der Böschungen wurden - wie über Jahrhunderte üblich und bewährt - "Laubholz-Faschinen" (zusammengebunde Äste) am Böschungsfuß eingebaut. Sie können die neuen Böschungen auch bei Hochwasser sichern. Im Herbst wird der Bach mit standortgerechten Gehölzen wie Erlen, Eschen und Weiden bepflanzt. Anschließend wird noch eine baufällige Überfahrt erneuert.
Möglich wurde die Aktion dank der guten, unbürokratischen Zusammenarbeit aller Betroffenen - vom Tiefbauamt über Untere Wasserbehörde, Untere Landschaftsbehörde und Staatliches Umweltamt bis hin zur Bezirksregierung und natürlich dem betroffenen Anlieger. Von den Gesamtkosten in Höhe von 56 000 Mark übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen 80 Prozent.