An der Spitze des Presse- und Informationsamtes sorgte Dr. Weineck für einen möglichst optimalen Informationsfluß aus Rat und Verwaltung in die Medien und die Öffentlichkeit. Mit viel Engagement, betonte Marion Tüns, habe sie die Herausforderungen des Informations-Zeitalters angenommen und unter anderem in der Westfalenmetropole die erste kommunale "Online-Redaktion" Deutschlands geschaffen. Auch sei das einheitliche graphische Erscheinungsbild der Stadt Münster, das sogenannte Corporate Design, Dr. Weineck zu verdanken.
In ihrer Abschiedsrede verwies die scheidende Amtsleiterin auf die Eckpfeiler der städtischen Pressearbeit. Als "Nachrichtenagentur der Stadt" habe eine "saubere Tatsachen-Berichterstattung" an erster Stelle zu stehen, die gründliche Information der Bürgerschaft sei eine Pflichtaufgabe, denn: "Demokratische Entscheidungen setzen informierte Bürger voraus; Presse- und Meinungsfreiheit sind die Voraussetzungen für eine demokratische Willensbildung".
Der Einsatz von Dr. Weineck für eine wirkungsvolle Pressearbeit schlägt sich in eindrucksvollen Zahlen nieder: Pro Jahr verlassen rund 3 000 Pressemitteilungen das Amt, dazu kommen rund 150 Pressekonferenzen, ca. 150 Publikationen und um die 25 Ausstellungen. Die Bürgerberatung, ebenfalls dem Presseamt angesiedelt, wird als "Schaufenster der Stadt" von jährlich etwa 300 000 Besuchern frequentiert.
Isolde Maria Weineck wurde in Dresden geboren, kam aber schon als Kind nach Münster, wo sie am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ihr Abitur ablegte. Nach abgeschlossenem Studium der Kirchenmusik volontierte sie bei der "Westfälischen Rundschau" in Dortmund und arbeitete bei dieser Zeitung bis 1963, zuletzt als Leiterin der Lokalredaktion in Rheine.
Nach einer Erziehungspause studierte sie Musikwissenschaft, Publizistik und Kunstgeschichte, promovierte über ein liturgiewissenschaftliches Thema und setzte als freie Journalistin ihre berufliche Arbeit fort. 1986 folgte der Wiedereinstieg in eine feste Redaktion beim Presse- und Informationsamt der Stadt Münster. 1990 wurde Dr. Weineck Vertreterin des langjährigen Amtsleiters Franz Matuszczyk, der Ende 1991 in den Ruhestand ging. Bevor sie als dessen Nachfolgerin schließlich selbst Chefin wurde, nahm sie nochmals eine neue Herausforderung an, um für den damaligen Oberbürgermeister Dr. Jörg Twenhöven als persönliche Referentin zu arbeiten.