Die Fläche mit ihren rund 270 Stellplätzen soll, wie das städtische Presseamt mitteilt, in drei aufeinanderfolgendem Abschnitten archäologisch untersucht werden. Begonnen wird im nördlichen Teil der Stubengasse. Der erste Abschnitt soll bis Ende 1997 abgeschlossen sein; dadurch entfallen rund 50 Parkplätze. Die weitere Grabungsplanung sieht für den mittleren Teilbereich das Jahr 1998 und für den südlichen das Jahr 1999 vor.
"Obwohl die Parkmöglichkeiten während der Grabungen beeinträchtigt werden, rechtfertigt die Aussicht auf wertvolle Erkenntnisse über die Geschichte der Stadt Münster die Einschränkungen", sagt Michael Kappel von der städtischen Denkmalpflege.
Die archäologischen Verhältnisse des seit über 1000 Jaharen genutzten Geländes schätzt Kappel wegen großer Befunddichte als kompliziert ein. Viele Generationen hätten auf engstem Raum, wo sie arbeiteten, lebten und bauten, zahlreiche Spuren hinterlassen, die mit wachsendem Alter der Stadt immer fragmentarischer und damit schwieriger lesbar würden.
Der Erhaltungszustand der archäologischen Quellen sei voraussichtlich gut. Zum einen rechne die Denkmalpflege nicht mit stärkeren Bodeneingriffen durch Neubauten und zum anderen hätten Luftbilder gezeigt, daß es hier keine wesentlichen Störungen durch Bombentrichter des 2. Weltkrieges gebe.