Alle überprüften Anlagen werden eigenverantwortlich von Sportvereinen geführt. Die Stadt hat eigene Sportanlagen an den 1. FC Gievenbeck e. V., an den TuS Saxonia Münster und an Eintracht Münster e. V. per Vertrag überlassen, die anderen sieben entstanden in eigener Trägerschaft der Sportvereine. Ziel der Rundreise war es, einen Überblick über den Pflegezustand dieser Anlagen zu erhalten als Grundlage für die Entscheidung über Zuschüsse.
Erstmals seit ihrer Errichtung wurde die Sportanlage Hensenstraße in Gievenbeck besichtigt. Die Anlage sollte zunächst von der Stadt Münster gebaut werden. Aus Kostengründen errichtete sie jedoch der 1. FC Gievenbeck mit einem städtischen Zuschuß. Die Anlage soll Anlaufpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil sein - neben zahlreichen Sportflächen stehen für die Allgemeinheit Mehrzweckräume zur sportlichen, aber auch zur geselligen Nutzung zur Verfügung.
Mehrere Vereine führten der Kommission neu errichtete Anlagen vor. So präsentierten der Akademische Ruderclub und der Tauchsportclub Münster e. V. erstmals ihre gemeinsame Sportanlage am Kanal in Hiltrup. Auf dem Besichtigungsprogramm stand auch die neue Flugzeughalle des Aero-Club Münster und Münsterland e. V. in Telgte-Berdel. 5000 Pflanzen zur Begrünung der Wege und des Lärmschutzwalles hat der TC Handorf e. V. auf seiner Tennisanlage gesetzt. Er verfügt außerdem seit kurzem über ein Mehrzweckspielfeld. Der Wolbecker Tennisverein Club 66 e. V. mußte die Jugendstilvilla Haus Frohnhof verlassen und betreibt nun in unmittelbarer Nachbarschaft ein neues Clubgebäude. Der Zustand der Sportanlage Pleister (Eintracht Münster) hat sich gegenüber dem Vorjahr erheblich verbessert.
Während diese Projekte bereits verwirklicht sind, zum Teil mit Zuschüssen der Stadt Münster, beschäftigen sich andere Vereine noch mit der Planung für neue Sportstätten. TuS Saxonia möchte für seine Tennisabteilung eigene Club- und Funktionsräume errichten. Der Turn- und Sportclub Münster e. V. will seine Tennisanlage in Gievenbeck um fünf Tennisplätze und ein Clubgebäude erweitern. Die Pläne des Vereins werden vom künftigen Verlauf der Hensenstraße beeinflußt und konnten deshalb bislang nicht umgesetzt werden. Parkplätze für die Vereinsmitglieder planen die Rovers Bogenschützen Hiltrup e. V., deren Schießanlage inmitten üppiger Vegetation liegt. Ziel des Rudervereins Münster von 1882 e. V. ist es, im nächsten Jahr einen neuen Kraftraum zu bauen, der den sportlichen Ansprüchen seiner Mitglieder genügt und dessen Nutzung das angrenzende Bennohaus nicht stört. Der bereits bestehende Kraftraum in einem Keller ist nach Meinung der Sportstättenkommission dringend verbesserungsbedürftig.
Insgesamt waren die Kommissionsmitglieder erneut beeindruckt, mit welchem Ideenreichtum und mit welcher Energie die Sportvereine sich für die Pflege und Bewirtschaftung der Sportstätten einsetzen.