Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

Pressemitteilungen

05.09.1997

Kinder verteilen an Autofahrer Dankzettel und Denkzettel

Tempo-30-Aktion in fünf Wohngebieten

(SMS) Denkzettel für Raser, Dankzettel für Autofahrer mit angepaßter Geschwindigkeit: Bei großangelegten Anhalte- und Tempo-Meßaktionen machen Schülerinnen und Schüler in der kommenden Woche auf die Geschwindigkeitsbegrenzung in den Tempo-30-Zonen aufmerksam. Unterstützt werden sie dabei vom Ordnungsamt und vom Planungsamt der Stadt Münster, von der Polizei, Lehrern und Eltern. Die Aktion "Mensch ändere Dich. Fahr' 30!" läuft landesweit in etwa 130 Städten und Gemeinden.

Die Geschwindigkeitsmessungen finden von Montag bis Freitag, 8. bis 12. September, jeweils von 7.45 bis 8.15 Uhr statt. Bei zwei der dafür ausgewählten fünf Bereiche handelt es sich um neue Tempo-30-Zonen. Wie berichtet, hat die Stadt erst im Sommer weitere 24 Tempo-30-Zonen eingerichtet. In den betroffenen Gebieten hat das Planungsamt seinerzeit an alle Haushalte eine Bürgerinformation verteilen lassen.

Bei den meisten Meß- und Anhaltestellen handelt es sich um wichtige Schulwege. Folgende Gebiete sind betroffen: Neue Tempo-30-Zonen beiderseits des Kappenberger Dammes (Montag), neue Tempo-30-Zone Ringstraße in Hiltrup-Ost (Dienstag), Von-Stauffenberg-Straße (Mittwoch), Eugen-Müller-Straße (Donnerstag), Gebiet südlich der Marktallee (Freitag).

"Autogerechte" Kinder gibt es nicht. Deshalb ist kindgerechtes Verkehrsverhalten gefragt. Denn Kinder haben ein kleineres Blickfeld als Erwachsene, sie erkennen herannahende Autos später. Sie hören anders und können sich kaum auf die Richtung einstellen, aus der etwa ein Fahrgeräusch kommt. Sie rennen unvermittelt auf die Straße und können nicht einschätzen, wie lange ein Auto zum Anhalten braucht. Deshalb geht es nicht ohne Tempo 30. Wer 30 km/h fährt, kann nach 15 Metern zum Stehen kommen. Wer 50 fährt, braucht allein 15 Meter Reaktionsweg, bis er auf die Bremse tritt.

Ziel der Aktion ist nicht das Verteilen von Bußgeldbescheiden. Vielmehr geht es um Bewußtseins- und Verhaltensänderung. Ausnahme: Ganz krasses Fehlverhalten dürfen die Mitarbeiter der Polizei natürlich nicht durchgehen lassen.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09