"Die Idee kam uns bei den Vorbereitungen zur Droste-Ausstellung, die derzeit im Stadtmuseum läuft", so Dr. Rita Kauder-Steiniger, die gemeinsam mit Dr. Anette Wohlgemuth die Mappe erarbeitet hat. "Uns wurden als Leihgaben kleine Objekte aus dem Nachlaß der Droste zugesagt, zum Beispiel ihre Visitenkarte, und ein reich bestücktes Album aus der Zeit um 1820/30, das aus dem persönlichen Umkreis der Dichterin stammt." Solche Alben sind typisch für die private Sammelkultur des Biedermeier. Da lag es nahe, bei der - ebenfalls zeittypischen - Kleinheit der zu faksimilierenden Objekte, die Mappe als Album zu gestalten. Darin sind zum Beispiel eine Rüschhaus-Zeichnung von Annettes Schwester Jenny, Kupferstiche von berühmten Zeitgenossen der Droste und die Titelseite des Erstdruckes der "Judenbuche" zu sehen. Die äußere Gestaltung ergab sich wie von selbst: Der Umschlag des Original-Albums wurde farbig reproduziert und dient jetzt als Einband des neuen "Albums".
Was wäre eine solche Sammlung ohne Leseproben. Ein Bändchen mit Gedichten gibt einen Einblick in die verschiedenen Schaffensphasen der Droste und spiegelt die Gattungs- und Themenvielfalt ihres literarischen Werkes. Dem Konzept der Reihe "Geschichte original" folgend ergänzt ein Heft mit einführenden Texten zur Zeit sowie zu Leben und Werk der Droste die Mappe. Sie kann zum Preis von 29,80 DM im Stadtmuseum und im Buchhandel erworben werden (ISBN 3-402-02741-0).