21 von ihnen haben die sorgfältige Verschönerungskur, die im Sommer schon abgeschlossen sein soll, bereits hinter sich. "Der unmittelbare Vergleich macht jetzt deutlich, wie sehr die Werke an Helligkeit und ursprünglicher Leuchtkraft wiedergewonnen haben", so Museumsleiter Hans Galen beim Ortstermin vor der Presse. Auch wenn sich die Portraits in unterschiedlichem Zustand präsentierten, Basisschäden wiesen alle auf. "Dazu gehören insbesondere starke Verdunklungen durch Firnisvergilbung und Verschmutzung", so Hans Galen. Bei früheren Generalüberholungen habe man sich darauf beschränkt, nur die helleren Partien zu reinigen. "Dadurch konnten in den dunklen Gewändern der Souveräne Details wie Falten oder Knöpfe kaum noch erkannt werden", führte Edeltraud Bronold, Restauratorin im Stadtmuseum, ein Beispiel an.
Zu den Hauptaufgaben der vom Stadtmuseum beauftragten Restauratorinnen
- Jutta Lindenbaum für die Rahmen und Marita Schlüter für die Gemälde - zählen die Behandlung verkrusteter Malschichten, das Glätten von Beulen, Entfernen alter Retuschen, Schließung von Rissen und Fehlstellen. Sie versehen alle Bilder mit einem neuen Schlußfirnis - dünnes Naturharz - der die alten Farben wieder zum Leuchten bringt.
Die Portraits entstanden nach Gemälden des flämischen Malers Anselm van Hulle, der damals in Münster in einer Werkstatt zahlreiche Gesandtenbilder anfertigte. Gemalt wurden die Friedenssaalbilder, darunter die Gesandten des Kaisers und der Könige von Spanien, Frankreich und Schweden, von Jan Baptista Floris, einem Mitarbeiter van Hulles.