Münster (SMS) Der 9. Historikerpreis der Stadt Münster soll 2023 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 375. Jubiläum des Westfälischen Friedens vergeben werden. Das hat der Rat der Stadt in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen und folgte damit dem Vorschlag der Verwaltung.
Der Historikerpreis, der erstmalig 1981 verliehen wurde, ist mit 15.000 Euro dotiert. Eine Jury aus Wissenschaft und Politik hat jetzt die Aufgabe, eine geeignete Kandidatin oder einen geeigneten Kandidaten für die Verleihung zu ermitteln. Außerdem soll die Jury einen geschlechtergerechten neuen Namen für den Preis vorschlagen.
Gleichzeitig zum Historikerpreis wird - wie bereits im Jahr 2017 - ein Förderpreis für junge Historikerinnen und Historiker verliehen, der mit 3.000 Euro dotiert ist. Das Stadtarchiv übernimmt für beide Preise die organisatorische Federführung und die Betreuung der Findungskommissionen.
Renommierter Wissenschaftspreis der Stadt Münster
Der Historikerpreis der Stadt Münster ist ein Wissenschaftspreis, der 1978 vom Rat der Stadt zur 330-Jahr-Feier des Westfälischen Friedens gestiftet wurde. Seit 1981 wurden acht Historiker und Politikwissenschaftler für ihr Lebenswerke oder „herausragende Werke der Geschichtswissenschaft“ ausgezeichnet. Unter ihnen sind Adenauer-Biograph Hans-Peter Schwarz (1988) und David Nirenberg (2017) für die Forschungen zu seinem Werk „Anti-Judaismus. Eine Geschichte des westlichen Denkens“.
Zur Förderung junger Geschichtsforschung hat die Stadt 2017 erstmals einen Preis speziell für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgelobt. Im Fokus sollen Arbeiten stehen, die wissenschaftliches Neuland erschließen und durch einen modernen und innovativen Forschungsansatz hervorstechen.