Münster (SMS) Die Stadt Münster würdigte sein Engagement für die Versöhnung von Juden und Christen und seinen entschiedenen Widerstand gegen Rassismus und Fremdenhass 2011 mit der Verleihung der Paulus-Plakette. Jetzt (23. November) ist der langjährige evangelische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und ehemalige Pfarrer in Coerde, Jürgen Hülsmann, im Alter von 81 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

Der gebürtige Wittener und überzeugte Münsteraner prägte und etablierte die „Woche der Brüderlichkeit“ in Münster und hatte „ein Gespür, ein Herz dafür, was Verantwortung von uns fordert“, begründete Oberbürgermeister Markus Lewe die Verleihung der zweithöchsten Auszeichnung der Stadt Münster.

Auch als Pfarrer der Andreas-Gemeinde in Coerde, als Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft Lokaler Rundfunk Münster e.V., als erfahrener Theologe und engagierter Christ, als Mensch der Menschen zusammenbringt, als Bürger, der immer gesprächsbereit, glaubwürdig, gradlinig und konsequent war, habe sich Hülsmann außerordentlich große persönliche Verdienste um die Stadt Münster und die Gesellschaft erworben.  Lewe würdigt Hülsmann als Impulsgeber, der seit 1967 als Pfarrer die Andreas-Gemeinde im jungen Stadtteil Coerde maßgeblich mit aufgebaut hatte und die Geschicke des Evangelischen Kirchenkreises Münster mitbestimmte.