Münster (SMS) Wie viele männliche Kursteilnehmer gibt es an der Volkshochschule Münster? Wie viele Studentinnen bestehen ihre Abschlussprüfungen? Wie hat sich das Geschlechterverhältnis in den verschiedenen Schulformen entwickelt? Das aktuell vorliegende Gendermonitoring 2020 des Stadtplanungsamtes der Stadt Münster stellt im zweiten Jahr Zahlen zum Thema Gleichstellung zusammen. Das Monitoring soll Wissenslücken über strukturelle Benachteiligungen und Privilegien schließen, und das Verständnis für Belange der Gleichstellung fördern. Die Publikation macht sichtbar, wie sich die Gleichstellung der Geschlechter in Münster entwickelt und wo Handlungsbedarf besteht.

In den Bereichen Pflege und Sorge-Arbeit etwa oder in den Führungsetagen der Arbeitgebenden und in der Politik finden sich häufig besonders auffällige Unterschiede, die in der Datensammlung dokumentiert werden. Sie spiegelt auch Herausforderungen in Zeiten der Corona-Pandemie. Hat das Infektionsgeschehen traditionelle Rollenmodelle wieder stärker hervorgeholt? Ein Beispiel dafür könnten die Zahlen zur Inanspruchnahme von Kinderkrankengeldtagen in der Stadtverwaltung sein, die in künftigen Dokumentationen fortgeschrieben werden.

Die Publikation stellt allen an Gleichstellungsarbeit Interessierten diese Informationen als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung. Sie dient der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und richtet sich an Stadtgesellschaft und Wissenschaft. Die Zahlen werden jährlich aktualisiert und erweitert. Ein wesentliches Ziel ist es, in immer mehr Bereichen die vier möglichen Geschlechtsangaben weiblich, männlich, divers und ohne Angabe abzubilden. Das Gendermonitoring findet sich im Stadtnetz unter: www.stadt-muenster.de/stadtentwicklung/Gendermonitoring_2020.pdf