Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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08.06.2021

Internationaler Rohstoffmangel wirkt sich auf städtische Bauprojekte aus

Verzögerungen bei drei Projekten

Münster (SMS) Die gesamte Baubranche leidet unter Rohstoffmangel und steigenden Preisen. Holz, Stahl, Dämm- und Kunststoffe sind zurzeit kaum verfügbar, dadurch erhöhen sich die Preise zum Teil deutlich. Betroffen sind auch städtische Bauprojekte: Verzögerungen sind bei den Neubauten der Mathilde-Anneke-Gesamtschule, der Grundschule samt Mensa am Schulzentrum Kinderhaus sowie der Dreifachsporthalle am Pascal-Gymnasium absehbar.

Bei der Mathilde-Anneke-Gesamtschule machen zurzeit vor allem Lieferengpässe beim Rohstoff Holz Schwierigkeiten. Die Fertigstellung zum Schulstart im Sommer 2022 wird sich daher verschieben. Ein genauer Zeitrahmen lässt sich aufgrund der dynamischen Entwicklung auf den Rohstoffmärkten noch nicht endgültig festlegen. Die Verwaltung ist mit der Schule im Gespräch, um eine Zwischenlösung zu entwickeln.

Beim Neubau der Grundschule samt Mensa am Schulzentrum Kinderhaus fehlen Materialien für Dach und Fassade. Die für Ende 2021 geplante Fertigstellung wird sich damit voraussichtlich verzögern. Vier Wochen später als geplant wird auch die neue Dreifachsporthalle am Pascal-Gymnasium fertig. Bei dem sich auf der Zielgeraden befindenden Neubau gibt es aktuell Materialengpässe bei der Dachabdichtung und Dämmung. Nach derzeitigem Stand kann die Sporthalle aber wie geplant nach den Sommerferien 2021 in Betrieb gehen.

Die Auswirkungen der Entwicklung am Rohstoffmarkt auf die Zeit- und Kostenplanung weiterer städtischer Bauprojekte sind derzeit noch nicht abzusehen.

 

Ergänzung: Folge-Meldung vom 10.6.2021 zur Pressemitteilung vom 8.6.2021

Oberbürgermeister Markus Lewe wird auf die neuerlichen Verzögerungen beim Bau der Mathilde-Anneke-Schule reagieren. „Der von mir beim Amt für Wirtschaftlichkeitsprüfung und Revision in Auftrag gegebene Prüfbericht hat ergeben, dass es neben Problemen bei externen Dienstleistern auch Versäumnisse innerhalb der Stadtverwaltung gab. Diese Versäumnisse werden Konsequenzen haben."

Zu den wesentlichen Versäumnissen innerhalb der Stadtverwaltung gehörte auch ein unzureichender Informationsfluss zwischen dem zuständigen Dezernat und anderen Teilen der Stadtverwaltung. „Das hat neben anderen Komplikationen auch dazu geführt, dass die Öffentlichkeit teilweise zu spät, unvollständig und punktuell nicht präzise genug informiert werden konnte“, so Lewe. Unter anderem sei, anders als kommuniziert, nicht nur die Rohstoffknappheit im Allgemeinen, sondern neben den internen Versäumnissen auch ein spezieller Verarbeitungsengpass bei dem Subunternehmer eines beauftragten Dienstleisters mitverantwortlich für die Verzögerungen. Lewe: „Ich werde sehr genau darauf achten, dass wir neben den notwendigen Korrekturen in anderen Teilen der Stadtverwaltung auch die Glaubwürdigkeit der städtischen Kommunikation nicht weiter dadurch gefährden, dass bei den dafür Verantwortlichen falsche oder unvollständige Informationen vorliegen.“

 

 

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Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09