Münster (SMS) Oberbürgermeister Markus Lewe reagiert bestürzt auf die dramatischen Bilder von der griechischen Insel Lesbos. „Wenn wir Europa ernst nehmen, können wir nicht so tun, als ginge uns das alles nichts an“, erklärt Lewe und erneuert das Angebot der Stadt Münster, Geflüchtete in Not auch über die landesweite Verteilquote für die Aufnahme Schutzsuchender hinaus aufzunehmen.
Auf der Insel Lesbos steht das Flüchtlingslager Moria in Flammen. Medienberichten zufolge werden die 12.000 Bewohner des Lagers evakuiert. In den sozialen Netzwerken kursieren zum Teil dramatisch Hilferufe Betroffener. Lewe: „Bekannt ist, dass die Flüchtlingssituation für den griechischen Staat ohnehin schon eine große Herausforderung ist. Da die Lage sich mit dem Großbrand jetzt erneut zuspitzt, ist mit unkontrollierten Wanderbewegungen zahlreicher Menschen in desolaten Lebenssituationen zu rechnen, die dringend Hilfe brauchen.“
Münster ist vor rund einem Jahr dem Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ beigetreten. Die Mitgliedsstädte haben sich verpflichtet, Geflüchtete über den vorgegebenen interkommunalen Verteilschlüssel hinaus aufzunehmen und zu unterstützen. Lewe: „Unser entsprechendes Angebot an den Bund und das Land gilt. Wir stehen bereit.“