Münster (SMS) „Die Münsteraner Wochen gegen Rassismus machen einmal mehr eine Auseinandersetzung mit dem alltäglichen und institutionellen Rassismus möglich. Sie geben die Gelegenheit, ein Zeichen für ein solidarisches Miteinander zu setzen“, macht Stadtdirektor Thomas Paal auf die anstehende siebte Auflage der Veranstaltung aufmerksam, die coronabedingt überwiegend auf digitale Angebote und Aktionen setzt.
Vom 15. bis zum 28. März koordiniert das Kommunale Integrationszentrum unter dem Leitmotiv „Solidarität. Grenzenlos.“ ein an die Beschränkungen der Pandemie angepasstes Programm, nachdem die sechste Auflage 2020 kurzfristig abgesagt werden musste. Unterteilt in drei Kategorien geht es im Bereich Empowerment um Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Rassismus. „Kategorie zwei bietet die Möglichkeit, rassistische Strukturen zu verstehen und als Person ohne Rassismuserfahrungen solidarische Verhaltensweisen zu erlernen. Die dritte Kategorie nimmt kulturelle Angebote ohne die Reproduktion rassistischer Stereotypen in den Blick", so Dihia Wegmann vom Kommunalen Integrationszentrum. „Auch in Münster gibt es Rassismus und Diskriminierung. Ich möchte daher alle dazu einladen, sich selbstbewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich aktiv als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gegen Rassismus einzusetzen“, erklärt Maria Salinas, Vorsitzende des Integrationsrates.
Die Auftaktveranstaltung „Mit Poesie und Paragrafen – Rassismus sichtbar und besprechbar machen“ geht am 15. März ab 18 Uhr online diesen Fragen nach: Was hat Rassismus mit mir zu tun? Wie ist der historische Zusammenhang, und wieso wirken die Strukturen bis heute? Die Soziolinguistin und Bildungsreferentin Jinan Dib führt in das Thema des strukturellen Rassismus ein. Anschließend spricht die Aktivistin Tayo Awosusi-Onutor über die (Verfolgungs-)Geschichte der Roma und Sinti sowie die aktuelle Situation der Romani-Community. „Cactus Junges Theater“ setzt künstlerische Akzente.
Das Kommunale Integrationszentrum, der Integrationsrat, die Integrationsagenturen von Caritas und DRK, das Projekt „Europa Brücke Münster plus“, die Beratungsstelle „mobim“ und der Deutsche Gewerkschaftsbund organisieren die Veranstaltung gemeinsam. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung erbeten bis zum 11. März unter Tel. 02 51/4 92-70 96 oder per E-Mail an Rassismuskritik@stadt-muenster.de (Stichwort „Auftaktveranstaltung"). Das digitale Programmheft ist im Stadtnetz zu finden unter www.stadt-muenster.de/zuwanderung.