Münster (SMS) Kein Durchkommen mehr: Am Sonntagmorgen wird der Evakuierungsbereich in Mauritz pünktlich um 8 Uhr abgeriegelt. Sprich: umliegende Straßen sind gesperrt. Fahrten aus dem Stadtteil heraus sind dann noch möglich, nicht aber mehr die Einfahrt. Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch deren Angehörige, können sich auf einer Online-Karte der Stadt ganz genau anschauen, welche Straßen von der Evakuierung betroffen sind: https://geo.stadt-muenster.de/evakuierung/

Straßensperrungen und Umleitungen

Ab dem Dortmund-Ems-Kanal bis zur Eisenbahnstraße sind an diesem Sonntag sämtliche Seitenstraßen der Wolbecker Straße gesperrt, die in Richtung Warendorfer Straße führen. Auf dem Straßenzug Bohlweg / Ostmarkstraße werden ebenfalls sämtliche in Richtung Warendorfer Straße führenden Seitenstraßen gesperrt.  Zusätzlich wird die Warendorfer Straße im Kreuzungsbereich Eisenbahnstraße / Freiherr-vom-Stein-Platz und im Kreuzungsbereich Warendorfer Straße / Schifffahrter Damm gesperrt. Dies gilt auch für den großen Parkplatz Höhe Warendorfer Straße / Schifffahrter Damm (ehemals Guttermann); er muss zudem geräumt werden. Der kleine Parkplatz vor der Bäckerei/Drogeriemarkt/Lieferservice an der Ecke Schifffahrter Damm / Warendorfer Straße ist nicht erreichbar. Der Parkplatz zwischen Friedrichstraße und Eisenbahnstraße am Paul-Gerhardt-Haus muss geräumt werden und ist ebenfalls nicht nutzbar. Die Friedrichstraße ist für den allgemeinen Verkehr nicht befahrbar. 

Die Straßenzüge Propsteistraße, Niesertstraße, Kapitelstraße, Prozessionsweg, Admiral-Scheer-Straße, Otto-Weddigen-Straße und Gorch-Fock-Straße können nur über die Skagerrakstraße befahren werden.  Die Straße Zum Guten Hirten wird hinter der Von-Manger-Straße gesperrt. Die Manfred-von-Richthofen-Straße wird in Höhe der Kanalbrücke abgesperrt.

Aber: Der Verkehr kann dann den gesperrten Bereich über die Wolbecker Straße, Eisenbahnstraße und die Straßenzüge Bohlweg / Ostmarkstraße / Schifffahrter Damm / Warendorfer Straße in beiden Fahrtrichtungen umfahren.

Vorbereitungen zur Evakuierung

Von der Evakuierung am Sonntagmorgen sind rund 16.000 Menschen betroffen. Auch das Klarastift, Haus Maria Trost, der Konvent der Franziskanerinnen von Münster - St. Mauritz sowie das St. Franziskus-Hospital liegen im Evakuierungsradius. Auch dort wurde in den vergangenen Wochen viel Vorarbeit geleistet, um die Sicherheit aller hier wohnenden, tätigen und behandelten Personen zu gewährleisten.

Wichtig zu wissen: Aufgrund einer gutachterlichen Bewertung muss nicht das gesamte Franziskus-Hospital geräumt werden, innenliegende Gebäudeteile können weiter genutzt werden. So werden Patientinnen und Patienten, bei denen aus medizinischen Gründen keine Verlegung in andere Kliniken möglich ist, am Sonntag in diesen geschützten Bereichen untergebracht. In Vorbereitung auf den kommenden Sonntag wurde die Patientenzahl bereits heruntergefahren, Patientinnen und Patienten ins Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup gebracht. Über die Vorbereitungen im St. Franziskus hat sich Oberbürgermeister Markus Lewe vor Ort informiert und den Mitarbeitenden für ihren besonderen Einsatz gedankt. "Das ist wirklich eine logistische Meisterleistung, die Sie hier vollbringen. Besonders freut mich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Franziskus-Hospitals dieser Herausforderung so offen und engagiert begegnen", sagte Markus Lewe.

Corona-Fragen

In den vergangenen Tagen mehrten sich Fragen nach dem richtigen Verhalten bei einer Quarantäne-Verordnung oder nach der Reiserückkehr. Generell gilt: Wer sich innerhalb der letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten hat und zurück nach Münster kommt, muss sich beim Gesundheitsamt melden. In Münster ist dieses telefonisch unter 02 51/4 92-10 77 oder per E-Mail an reiserueckkehrer@stadt-muenster.de möglich. Die E-Mail sollte folgende Angaben enthalten: Vor- und Nachname, Geburtsdatum, Anschrift, Telefonnummern, Reiseland, Aufenthaltszeitraum, Datum der Rückkehr, Beruf, Arbeitgeber, ein personalisiertes Testergebnis (englisch- oder deutschsprachig).

Sollte die Bearbeitung durch das Gesundheitsamt noch rechtzeitig vor der Evakuierung am Sonntag abgeschlossen und eine Quarantäne über den 20. September erforderlich sein, erhält die Berufsfeuerwehr die Kontaktdaten der Person, soweit diese im Evakuierungsgebiet wohnt. Dann meldet sich die Feuerwehr bei der betreffenden Person und bespricht alles Erforderliche mit ihr.

Für den Fall, dass die Rückkehr aus dem RKI-Risikogebiet erst am Wochenende erfolgt und eine Klärung durch das Gesundheitsamt nicht mehr möglich ist, sollte die Evakuierungs-Telefon-Hotline (0251) 492-8388 angerufen werden. Hier wird über das weitere Verfahren informiert. Es steht für Personen, die unter Quarantäne stehen oder für die sicherheitshalber eine Quarantänenotwendigkeit angenommen werden sollte, am Sonntag eine spezielle Unterbringungsmöglichkeit in Münster zur Verfügung. 

Zur Information / Liveticker

Zahlreiche weitere Informationen zum Geschehen in Mauritz stellt die Stadt Münster in einem "FAQ" auf der Website zur Verfügung:  www.muenster.de/blindgaenger 

Außerdem bietet das Presseamt der Stadt Münster am Sonntag einen Liveticker zum Geschehen in und rund um Mauritz an: www.muenster.de/blindgaenger_liveticker

Medium: Oberbürgermeister Markus Lewe im Gespräch mit Ellen Weißen (Pflegefachleitung), Sr. Michaela (Kinderkrankenschwester), Anke Büscher-Eilert (Gesundheits- u. Kinderkrankenpflegerin), Nicolette Banck (Bereichsleitung). Foto: Presseamt Münster/ Meike Reiners