Münster (SMS) Der Monat ist noch nicht zu Ende, das Budget aber schon. Für viele Menschen ist dies eine immer wiederkehrende Situation. Schnell kann man so in die Schuldenfalle geraten.
Damit Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld 2 und Sozialhilfe erst gar nicht in diese Situation geraten und auch mit kleinem Budget auskommen, hat das Jobcenter in Münster Anfang des Jahres die Budgetberatung ins Leben gerufen. Denn auch wenn arbeitslose Menschen finanzielle Unterstützung bekommen, sind manche mit der veränderten Lebenssituation überfordert.
„Wir möchten Hilfe zur Selbsthilfe geben und die Selbstorganisation unserer Kundinnen und Kunden stärken“, erklärt Ulrike Lückerath vom Jobcenter. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Kundinnen und Kunden eine Schuldnerberatung in Anspruch nehmen müssen, von der sich die Budgetberatung klar abgrenzt.
Ulrike Lückerath betont, dass sie „Beratung auf Augenhöhe“ anbietet, bei der sowohl Information als auch Reflexion eine wichtige Rolle spielen. Es geht nicht nur darum, Kompetenzen zum Thema Geld zu vermitteln, sondern auch, die persönlichen finanziellen Probleme sichtbar zu machen und das eigene Konsumverhalten zu überdenken. Auf dieser Basis werden individuelle Lösungen erarbeitet. Damit wird es den Kundinnen und Kunden ermöglicht, so zu handeln, dass das Budget bis zum Monatsende ausreicht.
Bedingt durch Corona konnte die Beratung erst im April und zunächst nur mit telefonischen Gesprächen starten. Doch schon jetzt kann Ulrike Lückerath Erfolge beschreiben: „Durch einen zielgerichteten Umgang mit dem vorhandenen Budget lässt der finanzielle Druck nach, und die Lebensqualität kann verbessert werden“.
Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld 2 oder Sozialhilfe, die sich über die Budgetberatung informieren möchten, können sich an Ulrike Lückerath im Jobcenter wenden. Sie ist montags, dienstags, donnerstags und freitags jeweils von 9 bis 16 Uhr erreichbar unter 02 51/4 92-91 91.