Stadt Münster: Tiefbauamt - Pressemeldungen

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16.09.2020

Rund 1000 Kräfte am Wochenende im Einsatz

Evakuierung Mauritz: Hygienekonzept für Notunterkünfte erstellt / Hubschrauber über dem Stadtteil

Münster (SMS) Damit am kommenden Sonntag, 20. September, der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) mehrere Verdachtspunkte möglicher Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg überprüfen und gegebenenfalls die Funde gleich entschärfen kann, hat die Stadt Münster in den vergangenen zehn Wochen viel Vorarbeit geleistet.

Die Rahmendaten zur größten Evakuierungsmaßnahme in der Geschichte Münsters: 16 000 Menschen leben im Evakuierungsbereich Mauritz, darin – unter anderem – fünf Alteneinrichtungen, ein Hospiz und das St. Franziskus-Hospital. Neben den drei KBD-Teams sind an diesem Wochenende mehr als 1000 Kräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, THW und Polizei im Einsatz. Letztere wird auch einen Hubschrauber zur Überprüfung des Gebietes einsetzen. Insgesamt elf städtische Ämter arbeiten am Sonntag im Krisenstab mit.
„Um die Bevölkerung und die Einrichtungen nicht mit mehreren Terminen zu belasten, bündeln wir die einzelnen Überprüfungen zu einer Großmaßnahme“, sagt Wolfgang Heuer, Leiter des Krisenstabs.

Am Sonntag wird der Zutritt zum Bereich ab 8 Uhr gesperrt, zu diesem Zeitpunkt beginnt auch die Evakuierung. 180 Feuerwehrteams gehen dann von Tür zu Tür, helfen auch Bedürftigen beim Verlassen der Wohnungen, sollte es nötig sein. Zahlreiche Krankentransporte sind bereits vorgeplant.

Die Einrichtungen im betroffenen Bereich haben sich selbst organisiert, greifen dabei auch auf die angebotene Unterstützung anderer Einrichtungen und Krankenhäuser im Stadtgebiet und darüber hinaus zurück. Weitere Personen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf kommen für die Zeit der Evakuierung bei Angehörigen unter.

Im St. Franziskus-Hospital muss ein Teil des Gebäudes geräumt werden; ein anderer kann aufgrund einer gutachterlichen Bewertung weiter genutzt werden. Patientinnen und Patienten, die verlegt werden müssen, werden in das Herz-Jesu-Krankenhaus Hiltrup gebracht, die Rückverlegungen beginnen direkt nach der möglichen Entschärfung von Kampfmitteln.

„Die Auswirkungen des Krieges sind noch 75 Jahre danach spürbar“, sagt Oberbürgermeister Markus Lewe, der zugleich den erneut spürbaren Zusammenhalt der münsterschen Bevölkerung hervorhebt: „Es ist jetzt wichtig, dass alle Hand in Hand zusammenarbeiten. “

Gleich sechs Notunterkünfte hat die Stadt für Menschen aus dem betroffenen Gebiet hergerichtet, die sonst keine andere Bleibe finden. Für diese Unterkünfte wurden entsprechende Hygiene-Konzepte erstellt. Die elementaren Corona-Regeln gelten auch hier. Menschen, die das Angebot nutzen, werden registriert. In den Einrichtungen wird kontinuierlich und umfassend über das aktuelle Geschehen in Mauritz informiert.

Alle weiteren Informationen und Details zum Geschehen finden Sie auf der Website der Stadt Münster unter www.muenster.de/blindgaenger. Auch am Sonntag wird dort und auf den Social-Media-Kanälen der Stadt aktuell informiert.

 

Zusatzinfos

Kontakt

Birgit Jaskowiak
Tel. 02 51/4 92-66 09