Münster (SMS) Zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gestaltet die Stadt Münster mehrere Straßenräume und den Domplatz neu. Demnach werden die Seiten- und Parkstreifen der Königsstraße und Frauenstraße sowie der Straßen Verspoel, Alter Fischmarkt und Alter Steinweg aufgewertet. Der öffentliche Raum wird – je nach Möglichkeit und Charakter der Straßenzüge – durch mobile „Stadtbäume“, Fahrradstellplätze oder Sitzgelegenheiten lebenswerter und klimagerechter gestaltet. Das hat der Rat in seiner Sitzung am Mittwoch, 10. Mai, beschlossen. Die Maßnahmen sind Teil des Zukunftskonzepts für die münstersche Innenstadt (INSEK Münster-Innenstadt).
Als erste Maßnahme hatte die Stadt Mitte April in einigen dieser Straßen 20 mobile „Stadtbäume“ aufgestellt. Sie stammen aus einem Förderprogramm des Landes NRW zur Stärkung der Innenstädte und sollen die betreffenden Innenstadt-Quartiere zusätzlich begrünen. Für die Pflege der Bäume sorgen das Land NRW und die Stadt gemeinsam. Ende des vergangenen Jahres hatte der Rat zudem entschieden, den Domplatz bis zum Sommer weitgehend autoarm zu gestalten.
Durch den Wegfall der Pkw-Parkplätze im Osten des Domplatzes lädt an dieser Stelle ab Ende Mai bis voraussichtlich September erneut die „Domplatz-Oase“ mit rund 80 frei verfügbaren Stühlen zum Verweilen ein. Auf der Westseite, dem bisherigen Westfalenfleiß-Parkplatz, entstehen darüber hinaus im Sommer dieses Jahres weitere freie Sitz- und Aufenthaltsangebote. Alternativ zu den auf dem Domplatz entfallenden Bewohner-Parkplätzen stellt die Stadt in anderen Altstadtbereichen – etwa in der Korduanenstraße und in der Königsstraße – bisher öffentliche Stellplätze für Bewohnerparken zur Verfügung.
Gleichzeitig erhöht die Stadt die Zahl der Behindertenparkplätze am Domplatz, um die Erreichbarkeit der Innenstadt für mobilitätseingeschränkte Menschen sicherzustellen und zu verbessern. Parkmöglichkeiten für Handwerkerfahrzeuge mit einem Handwerkerparkausweis bleiben vorhanden. Die Pferdegasse und der Domplatz werden für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Nur Personen mit einem Anliegen oder Anrainer mit privatem Stellplatz ist die Zufahrt weiterhin möglich.
Parallel zu diesen Maßnahmen führt die Verwaltung die bereits eingeleiteten Planungsschritte für die dauerhafte Umgestaltung des Domplatzes und -quartiers fort. Demnach ist unter anderem die Durchführung eines partizipativen stadtplanerischen Ideenwettbewerbs vorgesehen. Der Prozess erfolgt in enger Abstimmung mit dem Bistum Münster und den Anliegerinnen und Anliegern des Domplatzes sowie den Marktakteuren.