Münster (SMS) Der Rat der Stadt Münster hat am Mittwochabend (26.10.) ein Konzept für mehr Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, inter* und queeren (LSBTIQ*) Menschen im Stadtbild beschlossen. An verschiedenen Stellen in der Stadt sollen etwa Laternen und Fahrradbügel mit Aufklebern in Regenbogenfarben beklebt, Lichtsignalanlagen mit gleichgeschlechtlichen Ampelfiguren für Fußgänger*innen ausgestattet werden.
Noch immer erleben Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, inter* und queere Menschen Ausgrenzungen, Diskriminierungen und Gewalt. Ziel des Konzeptes für mehr Sichtbarkeit von LSBTIQ* Menschen ist es, Vorurteile in der Stadtgesellschaft abzubauen und Akzeptanz zu fördern.
Konkret sollen in der Stadt auf der Achse Windthorststraße zwischen Bahnhofstraße und Von-Vincke-Straße folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
- Gleichgeschlechtliche Ampelfiguren an der Lichtsignalanlage Windthorstraße/Bahnhofstraße und an der Ampel Von-Vincke-Straße/Windthorststraße. Die Grünlichtkammern der Fußgängersignale werden mit Streuscheiben ausgestattet, die die Vielfalt von Paarkonstellationen abbilden.
- Straßenlaternen im Verlauf der Windthorststraße zwischen Bahnhofstraße und Von-Vincke-Straße und der Lichtmast auf der Mittelinsel der nördlichen Querung Windthorststraße/Von-Vincke-Straße werden im oberen Bereich mit umlaufenden Aufklebern in nicht retroreflektierenden Regenbogenfarben beklebt.
- Im Verlauf der Windthorststraße und Von-Vincke-Straße wird der Betonsockel der Bank vor dem Haus Windthorststraße 19 umlaufend in Regenbogenfarben gestrichen. Die Bank vor dem Haus an der Windthorststraße 1 wird abgebaut und durch Fahrradlehnbügel ersetzt, die in Regenbogenfarben beklebt werden.
- Anlässlich der „Pride Weeks“ in den letzten beiden Augustwochen werden die drei Stadthäuser mit je einem Banner „LSBTIQ*- willkommen“ beflaggt.
Für die Umsetzung des Konzeptes ist der Fußweg im Verlauf der Windhorststraße zwischen Bahnhofstraße und Von-Vincke-Straße gewählt worden. Der Fußweg vom Hauptbahnhof in die Innenstadt gehört zu den am stärksten frequentierten Fußwegen in Münster. Hier hofft die Stadt auf eine sehr hohe Wirkung der Maßnahmen.
Zudem beauftragt der Rat die Stadt, eine Lösung zu finden, wo und an welcher Stelle im Stadtbild ein „Zebrastreifen“ in Regenbogenfarben im Straßenbau „symbolisch“ realisiert werden kann. Dafür soll ein Straßenzug gesucht werden, in dem es keinen Autoverkehr gibt.
Bild: Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen sollen im Stadtbild sichtbarer werden. Straßenlaternen werden mit umlaufenden Aufklebern in Regenbogenfarben beklebt. Visualisierung: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.