(SMS) In einer gemeinsam von der Stadt Münster und den Stadtwerken initiierten Busgestaltungs-Aktion werden die Bürgerinnen und Bürger jetzt mit einem farbenfrohen Bus darüber informiert, was für die Mobilität behinderter Menschen in Münster getan wird. Unter dem Motto "Ohne Behinderungen im ÖPNV und Straßenraum" soll für mehr Verständnis für die Belange Behinderter geworben, zum Nachdenken und zur Rücksichtnahme angeregt werden.
Die Illustrationen sprechen auf das "Los" behinderter Menschen an und machen auf die von der Stadt und den Stadtwerken geschaffenen Erleichterungen und Mobilitätsverbesserungen aufmerksam. "Orientierungslos" steht für den Einsatz von Orientierungshilfen in Form strukturierter Gehwegplatten. "Mühelos" weist auf die Bordsteinabsenkungen an Überwegen an vielen Stellen der Stadt hin.
"Kenntnislos" macht auf die Blindeninformationstafeln an den Haltestellen in Blindenschrift (Brailleschrift) aufmerksam. "Lückenlos" informiert über die Fahrbahnhaltestellen, an die Busse parallel und lückenlos anfahren können. "Stufenlos" spricht den Einbau von Bordsteinen in Haltestellenbereichen in Höhe von 16 Zentimetern für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer an. Gleichzeitig wird damit auf die stufenlosen Niederflurbusse hingewiesen, die durch seitliches Absenken den Ein- und Ausstiegstieg erleichtern. Geschaffen wurden die Illustrationen von der Grafikerin Ulrike Stüdemann.
Von den durch die Illustrationen angesprochenen Maßnahmen profitieren nicht nur die behinderten und in ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste, betonen die Initiatoren. Auch viele andere Bürgerinnen und Bürgern, die Busse und Straßenraum nutzen, haben Vorteile, etwa ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen, Reisende mit schweren Koffern und Fahrgäste, die ihr Rad mitführen wollen.
Schon seit Jahren unternehmen Stadt und Stadtwerke vielfältige Anstrengungen, die Mobilität behinderter Menschen zu fördern. In Verbindung mit dem Beschluss des Rates zur Umsetzung des Förderprogramms für den Buslinienverkehr in Münster schaffen die Stadtwerke seit 1992 nur noch Busse mit Niederflurtechnik an. Parallel dazu begann das städtische Tiefbauamt, die entsprechenden baulichen Maßnahmen im Bereich der Haltestellen umzusetzen.