Allein die drei Branchengruppen "Versicherungen, Banken und Sparkassen", "oberzentrale Behörden und Institutionen" und "Einrichtungen des Gesundheitswesens" benötigen in Münster wöchentlich 3000 Lieferfahrten, zeigte die Untersuchung des von der Stadt beauftragten Büros LogiBall (Herne). Hochgerechnet auf den gesamten Dienstleistungssektor, ergeben sich pro Woche rund 30 000 Lieferfahrten.
Zu diesem Aufkommen trägt die stark verzweigte Struktur mit Haupt- und Nebenstellen der Unternehmen und Behörden bei. Sie ist Ursache für zahlreiche betriebseigene Fuhrparks für Sammel- und Verteilfahrten.
Die an einer Branchenlogistik interessierten Firmen und Verwaltungen wollen an drei Punkten ansetzen: Verbesserung der Verteilrouten für Post und Waren; zentraler Anlieferservice für Waren und Güter; effektiverer Einsatz des betriebseigenen Fuhrparks, möglicherweise unter Einbeziehung eines CarSharing-Anbieters. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit Transportdienstleistern und dem Büro LogiBall.
Der Band "Untersuchung zu Bündelungspotentialen im Wirtschaftsverkehr des Dienstleistungssektors zum Aufbau einer Branchenlogistik in Münster" liegt in begrenzter Auflage bei mobilé in der Bürgerberatung im Stadthaus I vor (Schutzgebühr 10 Mark). Fragen zum Projekt "Citylogistik Münster" beantworten Dr. Helga Kreft-Kettermann für die Verkehrsplanung der Stadt (Telefon 4 92-61 51) und Joachim Brendel für die Industrie- und Handelskammer (Telefon 707-361).