09.04.1999

Gift für die Gewässer

Hohe Geldbußen für das Einleiten von Gülle in die Kanalisation

Hohe Konzentrationen von Ammonium stellte das städtische Tiefbauamt in den letzten Wochen wiederholt in den Zuläufen der Kläranlagen Albachten, Hiltrup und Handorf fest. Die Ursache: Gülle. Nun appelliert das Tiefbauamt an die münsterschen Landwirte, das Einleiten von Gülle in die Kanalisation zu unterlassen, damit es in den Kläranlage keine Betriebsprobleme gibt und die Wasserqualität nicht leidet.
Die Mikroorganismen in den Kläranlagen werden mit den hohen Ammoniummengen im Abwasser nicht fertig und sterben ab, dadurch sinkt die Klärleistung. Im Extremfall, beim völligen Versagen der Anlagen, müßte das Abwasser z.B. aus Albachten, Hiltrup und Handorf per Tankwagen zur Hauptkläranlage geschafft werden - ein riesiger Aufwand, damit das Wasser sauber bleibt.
Wer verbotenerweise Gülle in die Kanalisation einleitet, muß mit hohen Geldbußen rechnen und damit, daß er die Mehrkosten für die Abwasserreinigung zu tragen hat, darauf weist das Tiefbauamt hin. Landwirte, die Fragen zur Güllebeseitigung haben, können sich unter der Nummer 4 92-31 41 an Jürgen Staubach im städtischen Umweltamt wenden.