Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden NRW, der 24 Städte und ein Kreis in Nordrhein-Westfalen angehören, wurden Bürgerinnen und Bürger in der Woche vom 5. bis 11. Septemeber 1998 landesweit nach demFahrradklima befragt. Den Fragebogen, de rvom ADFC NRW entworfen und durch die Wochenzeitschrift PRISMA verbreitet wurde, beantworteten mehr als 5.000 Menschen in NRW. Aus den neun Städten, aus denen die meisten Zuschriften eingingen, wurde Münster als die fahrradfreundlichste Stadt in NRW ermittelt. Die anderen Städte in der Endauswahl waren neben den schon genannten Städten Bonn und Krefeld die Städt Aachen, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Mönchengladbach und Wuppertal.
PRISMA und der ADFC wollten durch die Befragung ermitteln, welchen Stellenwert das Fahrrad in den Städten in NRW erreicht hat und wie das Fahrrad als Verkehrsmittel akzeptiert wird. Wie sieht es aus mit gutausgebauten Radwegen, beschilderten Velorouten durch verkehrsberuhigte Bereiche oder mit diebstahlsicheren Abstellplätzen? Macht das Radfahren Spaß in der Stadt und erreichen die Radler ihre Ziele ohne Umwege? Wird das Fahrrad von allen Altersgruppen gleichermaßen genutzt?
Die zehn gestellten Fragen sind vergleichbar mit den "Klimatests", die der ADFC mit anderen Partnern bereits in den Jahren 1991 und 1996 durchführte. Im Jahr 1991 wurde der Stadt Münster das "Goldene Rad" verliehen. Im Jahr 1996 erreichte die Stadt Münster das beste Ergebnis bei einer Bewertung durch die Stiftung Warentest.
"Mit dem Ergebnis bestätigen die Bürgerinnen und Bürger eindrucksvoll die Fahrrad-freundlichkeit in Münster. Der Radverkehr in Münster ist deshalb völlig zu Recht bei-spielhaft für viele andere Städte und Gemeinden nicht nur in Nordrhein-Westfalen. Diesen Zustand zu wahren und zu pflegen, sollte deshalb in Zukunft der wichtigtste verkehrspolitische Schwerpunkt für die Stadt Münster sein" erklärte dazu der Ge-schäftsführer des ADFC Nordrhein-Westfalen, Georg Hundt bei der Präsentation der Umfrage in Münster.
Münsters Oberbürgermeisterin Marion Tüns bewertet das Ergebnis der Leserbefra-gung als "Klares Votum für unser Verkehrskonzept". "Ich freue mich, daß unsere Anstrengungen zur Stärkung des Umweltverbundes aus Radverkehr und öffentlichen Verkehrsmitteln so große Zustimmung finden", sagte die Oberbürgermeisterin, die selbst wann immer möglich mit dem Rad zum Dienst fährt. Selbstverständlich be-nutzt die Verwaltungschefin auch in der Freizeit ihre "Leeze", Ihre Devise:" Radfahren macht Spaß, entspannt und ist gesund".