Zwei weitere Azubis haben ihre Ausbildung im Verbund mit anderen Trägern begonnen. Personalamtsleiter Erwin Goerke: "Die im vergangenen Jahr vorbereitete und im März vom Rat beschlossene Ausbildungsoffensive ist erfolgreich verlaufen."
Von den zusätzlichen Ausbildungsplätzen sind allein fünf im Tiefbauamt eingerichtet worden, mit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines der größten Ämter in der Stadtverwaltung. "Als wir von der Offensive hörten, haben wir uns spontan entschlossen, unseren Teil beizutragen", erläutert Amtsleiter Rudolf Schabbing. Neben der Theorie werde besonderer Wert auf die realitätsnahe Ausbildung gelegt. Auf dem Lehrbauhof, in Ingenieurbüros, in überbetrieblichen Unterweisungen und nicht zuletzt auf der Baustelle könnten die zwei weiblichen und drei männlichen Auszubildenden reichlich Praxisluft schnuppern und über den "Tellerrand" des eigenen Berufsbildes hinausblicken.
Im Verbund mit dem "Arbeitskreis Ostviertel e.V." und dem "Offenen Bürgerkanal Münster e.V." erlernen zwei weitere Azubis den Beruf der Bürokauffrau und des Mediengestalters Bild und Ton.
Ausbildungsleiterin Ulrike Moellenhoff betont, daß beim Auswahlverfahren für alle Berufe qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber gefunden worden seien. Es sei darauf geachtet worden, sowohl Nachwuchskräfte mit Hauptschulabschluß wie auch junge Menschen zu berücksichtigen, die in der "Warteschleife" auf einen Ausbildungsplatz bereits negative Erfahrungen gesammelt hätten.
Die Zahl der Bewerbungen - sie lag bei 374, davon alleine 88 auf die Stelle Mediengestalter Bild und Ton - bestätige, daß Handlungsbedarf bestehe. Das Angebot vom klassischen Bauzeichner bis zum relativ neuen Beruf des Mediengestalters zeige die Breite der städtischen Ausbildungspalette.
Neben den insgesamt 36 Auszubildenden haben zusätzlich 17 Brandmeisteranwärter im Frühjahr ihre Berufslaufbahn bei der Stadt Münster gestartet, so daß im Herbst 1998 insgesamt circa 100 Ausbildungsverhältnisse bestanden. Hinzu kommen zwei Angestellte, die im Dezember und Januar eine Umschulung beginnen. Aufgrund des Ratsbeschlusses wurden außerdem drei Anerkennungsstellen für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen im städtischen Frauenbüro, im Amt für soziale Dienste und im Amt für Kinder, Jugendliche und Familien eingerichtet.
Erwin Goerke: "Wir werden auch 1999 unsere Ausbildungskapazitäten voll ausschöpfen." Das Angebot solle wieder breit gestreut werden, um Absolventinnen und Absolventen nach bestandener Prüfung Einsatzmöglichkeiten bei der Stadt oder in der freien Wirtschaft zu eröffnen.