29.07.2022

Gemeinsame Lösungen für Neubaugebiete

Herausforderung Klimawandel: Wasserwirtschaft in Münster / Teil 3: Bürgerbeteiligung als Erfolgsfaktor

Münster (SMS) In einer mehrteiligen Reihe stellen wir die Vielfalt der münsterschen Wasserwirtschaft, angesiedelt im Amt für Mobilität und Tiefbau, vor. Unterschiedliche Projekte wie Renaturierung, eine veränderte Planung für neue Wohngebiete oder Überflutungssicherungen werden hier zunehmend umgesetzt. Auch die Sammlung guter Ideen - in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern ebenso wie mit nationalen und internationalen Städten - gehört dazu.

 

Wo gebaut wird, muss auch an frische Luft und frisches Grün für die Menschen gedacht werden. Insbesondere der Klimawandel macht neue Überlegungen beim Bau von Wohnungen ebenso nötig wie den Schutz vor Extremwettereignissen. Wo früher die einzelnen Fachbereiche nacheinander und aufeinander aufbauend ihre Aufgaben erledigten, wird heute von Beginn an eine gemeinsame Lösung entwickelt.

Stadt- und Verkehrsplanende, Freiraum- und Grüngestalterinnen wie -gestalter und eben Münsters Wasserwirtschaft erarbeiten gemeinsam gebietsspezifische Planungen, in denen alle Belange gleichermaßen Berücksichtigung finden. Betrachtet werden dabei nicht nur die klar umrissenen Plangebiete selbst, sondern grundsätzlich auch die angrenzenden Bestandsgebiete, um eine bestmögliche Integration der Neubau- oder Nachverdichtungsbereiche in das bestehende Umfeld zu erzielen. Entscheidend ist dabei, dass der hohe Anspruch an Funktionalität, das Landschaftsbild und den bestmöglichen Sicherheitsstandard für alle Bereiche gleichermaßen zugrunde gelegt wird.

Erste Früchte dieser Vorgehensweise tragen bereits die in der baulichen Umsetzung befindlichen Wohnquartiere auf den ehemaligen Kasernengeländen York und Oxford. Dort werden gemeinsam entwickelte, klimaresiliente Gebiete geschaffen, in denen die gezielte Wasserbewirtschaftung maßgeblicher Schwerpunkt  ist. Das Niederschlagswasser wird im Quartier mithilfe verschiedener Elemente (so beispielsweise Dachbegrünung, naturnahe offene Gräben und großzügige zentrale Mulden) städtebaulich ansprechend und gezielt zwischengespeichert, verdunstet oder abgeleitet. Angrenzend an die ehemalige Oxfordkaserne wird in Kürze auch dem Gievenbach mehr Raum für eine natürliche Entwicklung mit großzügigem Auenbereich gegeben. So entsteht ein ebenso funktionales wie ansprechend gestaltetes Gesamtgebiet.

Aktuell und zukünftig geplante Erschließungsgebiete - etwa in Handorf, Albachten oder Wolbeck - werden nach gleichen Zielsetzungen entwickelt, um auch dort zukunftssichere Lebensräume bieten zu können.  

Die frühzeitige und intensive Einbeziehung der Bürgerschaft stellte sich im Zuge der Gebietsentwicklung in den ehemaligen Kasernen als wesentlicher Erfolgsfaktor heraus - die Menschen vor Ort sind die besten Ideengeber. Die Stadt Münster arbeitet daher intensiv daran, ihre Informations- und Beteiligungsangebote weiter auszubauen. Denn Anspruch und erklärtes Ziel ist nicht nur, formale Vorgaben zu erfüllen, sondern vor allem hochwertige und passgenaue Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger umzusetzen.

 

Teil 4 dieser Serie (1. August) beschäftigt sich mit der Starkregengefahrenkarte.

 

Foto:

  • An den Planungen für das Oxford-Quartier herrschte großes Interesse. Gerade die Anwohnerinnen und Anwohner habe häufig die besten Ideen für die Entwicklung ihrer Nachbarschaft. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
  • Die Illustration vom Uhrenturm im Oxford-Quartier zeigt wie städtebaulich ansprechend Regenwasser gezielt zwischengespeichert und später Verdunstungskühlung erreicht werden kann. Illustration: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Bürgerbeteiligung Oxford-Quartier

Bürgerbeteiligung Oxford-Quartier

Regenwasserspeicherung Oxford-Quartier

Regenwasserspeicherung Oxford-Quartier
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